einfach bio 4, Schulbuch

In den Meeren gibt es viele verschiedene Lebensräume mit ganz unterschiedlichen Bedingungen. Den Übergangsbereich zwischen Festland und Wasser nennt man Küste . Hier müssen die Lebewesen vor allem mit dem Wechsel der Gezeiten und der Brandung zurechtkommen. Leben an Steilküsten Steilküsten sind Küsten, bei denen das Meer auf steil aufragende Felsen trifft. Hier herrschen stark wechselnde Bedingungen . Um bei Ebbe vor Trockenheit und Hitze geschützt zu sein, verschließen zum Beispiel Seepocken (kleine Krebse) ihr Gehäuse oder schließen Miesmuscheln ihre Schalen. Gegen die Brandung helfen sich viele Bewohner, indem sie sich fest an den Felsen haften (z. B. die Napfschnecke) oder sich in Felsspalten zurückziehen (z. B. die Klippenassel). Zahlreiche Seevögel (z. B. die Trottellumme) brüten an steil zum Meer abfallenden Felsen, die die Brandung nicht mehr erreicht. Sie bauen ihre Nester in Felsnischen, wo die Eier und die Jungvögel gut vor Fressfeinden geschützt sind. Der Meerfenchel und einige Algenarten können hier wachsen. Leben an Flachküsten An Flachküsten geht das Land allmählich in Wasser über . Dieser Lebensraum zeichnet sich durch lockeren Sand- oder Kiesboden aus, der immer wieder trockenfällt und keinen festen Untergrund bietet. Einige Tiere wie die Gemeine Strandkrabbe oder die Scholle vergraben sich bei Ebbe im Sand, um sich vor dem Austrocknen zu schützen. Muscheln (z. B. die Herzmuschel) können ihre Schalenhälften fest schließen. Ein kleiner Wasservorrat wird dabei mit eingeschlossen. Das Watt steckt voller Leben Als Watt bezeichnet man Flachküsten mit Böden aus Sand und Schlick , die zweimal täglich bei Ebbe trockenfallen . Zusammen mit Prielen und Salzwiesen bilden sie ein Wattenmeer . Millionen von Algen, Würmern (z. B. der Wattwurm), Schnecken (z. B. die Strandschnecke und die Wattschnecke), Muscheln (z. B. die Pfeffermuschel und die Plattmuschel) und Krebsen (z. B. der Schlickkrebs) tummeln sich ober- und unterhalb des Wattbodens. Die vielen kleinen Tiere sind die Lebensgrundlage für größere Tiere wie Fische und Vögel (z. B. Austernfischer, Großer Brachvogel, Pfuhlschnepfe und Sandregenpfeifer). Die Fische dienen Tieren wie dem Seehund, der Kegelrobbe und dem Schweinswal als Nahrung. Typische Pflanzen des Watts sind der Queller und das Große Seegras. A1 –W– Beschrifte B1 bis B3 mit den richtigen Begriffen. B1 v B2 v B3 v Kurz erklärt Brandung: Wellen, die mit großer Wucht gegen die Felsen schlagen trockenfallen: Wasser zieht sich vom Land zurück, der Meeresboden liegt frei Schlick: toniger Boden, der viel Wasser enthält Priel: natürlicher Wasserlauf im Watt; Lebensraum vieler Jungtiere (z. B. Garnelen, Fische) Salzwiese: Wiese, die immer wieder von Salzwasser überflutet wird ➝ Arbeitsheft-Seiten 58–59 Arbeitsblatt y34h2m 130 Küsten – im Wechsel der Gezeiten Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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