einfach bio 4, Schulbuch

Auf den ersten Blick ist die Stadt kein guter Platz für Wildtiere. Doch viele von ihnen haben es geschafft, sich an die Lebensbedingungen in dem vom Menschen geschaffenen Lebensraum ( Biotop ) anzupassen . In diesem können sie ihre jeweiligen ökologischen Nischen besetzen. Viele sind zu Kulturfolgern geworden. Lebensbedingungen in der Stadt Die Stadt bietet Wildtieren viele Vorteile. Das Klima ist milder und im Winter liegt weniger Schnee. So können manche Vögel wie z. B. die Amsel früher zu brüten beginnen oder eine Brut mehr pro Jahr aufziehen. Einige Tierarten nutzen die Stadt nur im Winter als Lebensraum (z. B. Saatkrähen, Lachmöwen). Kulturfolger finden ausreichend und leicht Nahrung . Manche nutzen die Abfälle und Komposthaufen der Menschen. Andere werden wie Haussperlinge („Spatzen“), Stadttauben oder Eichhörnchen sogar gefüttert . Es gibt wenige natürliche Feinde und wenig Jagd . Bei vielen Arten (z. B. Vögeln) sind die Arten- und Individuenzahlen in der Stadt höher als in landwirtschaftlich genutzten Gebieten. Vielfältige Lebensräume Ehemalige Felsenbewohner wie der Turmfalke, die Dohle und der Mauersegler nutzen Mauernischen und -vorsprünge. Höhlenbewohner wie der Steinmarder und viele Fledermausarten fühlen sich in Nistkästen, Dachböden und Kirchtürmen wohl. Parks, Gärten, Keller, Kanäle, Friedhöfe und Müllhalden, aber auch Industriegebiete sowie Weiher und Teiche bieten vielfältige Lebensräume . Gefahren in der Stadt In der Stadt lauern auch einige Gefahren auf die tierischen Bewohner. Der Verkehr stellt für fast alle Tiere ein großes Risiko dar. Für Vögel sind große Glasflächen eine tödliche Gefahr. Sie können diese nicht erkennen und fliegen dagegen. Kulturfolger als Problem Wenn sich Tierarten zu stark vermehren (z. B. durch das Fehlen natürlicher Feinde oder erhöhtes Nahrungsangebot), funktioniert das biologische Gleichgewicht nicht mehr. Wanderratten sind Überträger von Krankheitserregern und stellen somit auch für den Menschen ein Gesundheitsrisiko dar. Mit dem säurehaltigen Kot der Stadttauben können Krankheitserreger übertragen und Bauwerke verunreinigt und zerstört werden. In manchen Städten verwüsten Wildschweine Parks und Gärten auf der Suche nach Nahrung. A1 –W– Beschreibe die Probleme, die mit den abgebildeten Tieren auftreten können. B1 Stadttaube B2 Wanderratte B3 Wildschwein Kurz erklärt Kulturfolger: Tiere und Pflanzen, die vom Menschen geschaffenen Lebensraum erobern biologisches Gleichgewicht: ausgeglichenes Verhältnis von Raubtieren und Beutetieren in einem Lebensraum A2 –S– Überlege dir Maßnahmen, die gegen diese „Problemtierarten“ ergriffen werden können. Notiere in deinem Biologie-Heft. Arbeitsblatt i95e2b 122 Wildtiere in der Stadt Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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