einfach bio 4, Schulbuch

Wenn du aufmerksam durch die Stadt gehst, kannst du trotz Asphalt, Beton und Glas einige Pflanzen entdecken. Diese sind optimal an die Umweltbedingungen in der Stadt angepasst . Auf versiegelten Flächen (Asphalt, Beton) können Pflanzen nicht wurzeln. Dafür sind manche in der Lage, Pflasterritzen , Mauerspalten , Hausdächer , Bahndämme oder Schutthalden zu besiedeln. Pflasterritzengesellschaft In Pflasterritzen wachsen „Überlebenskünstler“ wie das Niederliegende Mastkraut, der Vogel-Knöterich, das Einjährige Rispengras, die Strahlenlose Kamille, der Löwenzahn oder der Breit-Wegerich. Diese Pflanzen sind sehr trittfest und elastisch und richten sich wieder auf, wenn sie umgetreten werden. Sie sind meist kleinwüchsig und verzweigen sich nahe an der Bodenoberfläche . Außerdem besitzen sie häufig kleine , schmale Blätter , die einen guten Schutz gegen Verdunstung bieten. Sie müssen Hitze (Steine speichern Wärme) und Trockenheit gut ertragen. Diese Pflanzen müssen widerstandsfähig gegen Streusalz sowie Benzin- und Ölrückstände sein. Da das Wasser schnell in den Ritzen versickert, benötigen sie tiefreichende Wurzeln . Dadurch gelangen die Pflanzen an das Wasser in der Tiefe und können kaum ausgerissen werden. Mauerpflanzengesellschaft In Mauerspalten leben Pflanzen, die die vielen Mineralsalze nutzen, die sich in den Mauern befinden. Auf der trockenen , sonnigen Mauerseite gibt es Arten wie die Mauerraute (Mauer- Streifenfarn), das Schöllkraut und das Zimbelkraut. Auf der feuchten , schattigen Seite sieht man den Efeu und den Gewöhnlichen Tüpfelfarn. Der Scharfe Mauerpfeffer kann sogar auf der trockenen, mineralstoffarmen Mauerkrone wachsen, da seine dickfleischigen Blätter Wasser speichern können. Ruderalpflanzengesellschaft Auf unbebauten Grundstücken, an Bahndämmen und auf mineralstoffreichem Schutt findet man viele Pflanzen. Diese sind in intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten sehr selten geworden. Zu diesen Ruderalpflanzen zählen zum Beispiel das Hirtentäschel, der Rainfarn, der Steinklee und der Huflattich. Auf solchen Flächen wachsen auch Pflanzen, die bei uns ursprünglich nicht heimisch waren (Neophyten). Sie sind absichtlich oder unabsichtlich durch den Menschen zu uns gelangt. Sie sind meist anpassungsfähig und können sich bei passenden Umweltfaktoren ausbreiten und heimische Pflanzen verdrängen (z. B. Riesen-Bärenklau, Drüsiges Springkraut). A1 –W– Notiere die Namen der in B1 bis B4 abgebildeten Pflanzen. Die Selbstlaute fehlen. Kurz erklärt Ruderalpflanzen: widerstandsfähige Pflanzen, die auf mineralstoffreichen Flächen in Siedlungsnähe wachsen ➝ Arbeitsheft-Seiten 52–53 B1 BR T-W G R CH B2 M RR T B3 H FL TT CH B4 Z MB LKR T 120 Stadtpflanzen haben es nicht leicht Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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