einfach bio 4, Schulbuch

Die Stadt ist ein vom Menschen geschaffenes Ökosystem , das wie jedes Ökosystem aus Produzenten, Konsumenten und Destruenten besteht. Es gibt jedoch keinen geschlossenen Stoffkreislauf. Lebensmittel , Energie , Wasser , Gebrauchsgüter und Rohstoffe können in der Stadt nicht hergestellt werden, sie müssen in die Stadt gebracht werden. Entstandener Abfall und Abwässer müssen abtransportiert und entsorgt werden. Städte sind trockener als die Umgebung Der Boden in den Städten ist zum Großteil mit Gebäuden und Straßen bedeckt ( Versiegelung ). Das Regenwasser kann nicht versickern, sondern fließt in das Abwassersystem . Der restliche Boden kann oft nur wenig Wasser speichern , weil er z. B. durch Verkehr zusammengedrückt wurde ( Verdichtung ). Der Grundwasserspiegel , aus dem Pflanzen ihr Wasser beziehen, ist durch den hohen Wasserbedarf der Stadt (z. B. Bewässerung), bauliche Tätigkeiten (z. B. künstliches Absenken des Grundwasserspiegels zum Bau von Kellern) und die geringere Menge an versickerndem Wasser niedriger . Städte sind Wärmeinseln Eine Stadt ist wärmer als die Umgebung, da sich Asphalt und Beton aufheizen und Wärme lange speichern . Wasser verdunstet auf den versiegelten Flächen schnell und die Luft kann nicht abkühlen. Durch Heizungen und Autos entsteht im Winter Wärme. Gefahr durch Luftverschmutzung Abgase und Feinstaub aus Landwirtschaft, Verkehr, Industrie und Haushalt (z. B. Heizungen) verschmutzen die Luft. Bei hoher Feinstaubbelastung kann es zu Atemwegs- und Kreislauf- Erkrankungen kommen. Ist das Wetter ungünstig, können Abgase und Staubteilchen gemeinsam mit Nebel gesundheitsschädlichen Smog bilden. Bei viel Verkehr entsteht an sonnigen Tagen bodennahes Ozon , da die Luftschadstoffe wie z. B. Stickstoffoxide mit dem Sonnenlicht reagieren. Dieses Reizgas bildet sich vor allem in den warmen Sommermonaten und schädigt die Lunge. Maßnahmen zur Luftreinhaltung Sinnvolle Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung sind Schadstoffbegrenzungen und Filteranlagen in Fabriken, geringer Einsatz fossiler Brennstoffe (z. B. Kohle, Erdgas, Erdöl) sowie verstärkter Einsatz erneuerbarer Energien (z. B. Solarenergie, Wasserkraft). Auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, Tempolimits in belasteten Gebieten sowie Fahrverbote für bestimmte Dieselfahrzeuge können die Luftqualität verbessern. A1 –W, S– Überlege dir, welche Vorteile und Nachteile das Leben in der Stadt für die Menschen hat. Lege eine Tabelle in deinem Heft an. B1 Die Stadt als Lebensraum (Linz) Kurz erklärt Ökosystem: besteht aus einem Lebensraum und den Lebensgemeinschaften in diesem Lebensraum (einfach bio 1) Feinstaub: mikroskopisch kleine Staubteilchen Smog: durch Schadstoffe erzeugte Verschmutzung der Luft über dicht besiedeltem Gebiet, Kunstwort aus sm oke (engl. Rauch) und f og (engl. Nebel) ➝ Arbeitsheft-Seiten 50, 51 A2 –W, S– Diskutiert in der Klasse, was man tun könnte, um Müll zu vermeiden bzw. um Müll wieder verwenden zu können. Notiert eure Ideen im Biologie-Heft. B2 Müll muss entsorgt werden. B3 Smog über Los Angeles (USA) Arbeitsblatt z2zh2k 118 Ökosystem Stadt Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=