einfach bio 4, Schulbuch

Die Mendelschen Regeln haben auch beim Menschen Gültigkeit. Merkmale sind entweder dominant oder rezessiv . Besitzt man ein dominantes Merkmal (z. B. dunkle Haare, Hakennase), so tritt dieses in Erscheinung. Das rezessive Merkmal (z. B. blonde Haare, gerade Nase) wird unterdrückt. Rezessive Merkmale treten nur in Erscheinung, wenn das Gen dafür auf beiden Chromosomen eines Chromosomenpaares vorhanden ist (Seite 104). Häufig beeinflussen aber mehrere Gene ein Merkmal (z. B. Größe, Hautfarbe). Vererbte Merkmale beim Menschen So sorgt zum Beispiel ein dominantes Gen (A) für die braune Augenfarbe ( B3 ). Das Gen für die blaue Augenfarbe (a) ist rezessiv. So kann ein Kind nur dann blaue Augen haben (aa), wenn beide Elternteile zumindest ein Merkmal für die Augenfarbe blau besitzen (aa oder Aa). Auch die Blutgruppen (Seite 56) werden nach den Mendelschen Regeln vererbt. Jeder Mensch hat eine von vier unterschiedlichen Blutgruppen (A, B, AB, 0). Die Gene A und B sind dominant, das Gen 0 ist rezessiv. Jeder Mensch besitzt zwei Gene von den drei möglichen Genen. Diese beiden Gene bestimmen seine Blutgruppe ( B5 ). Plötzliche Veränderungen im Erbgut Manchmal kommt es vor, dass bei der Neubildung von Körper- und Keimzellen Fehler auftreten. Die Zahl der Chromosomen ändert sich oder Chromosomen oder Gene werden geschädigt. Diese plötzlichen Veränderungen im Erbgut ( Mutationen ) können zufällig sein oder durch äußere Einflüsse wie z. B. Strahlung oder Chemikalien ausgelöst werden. Mutationen können von Vorteil sein oder keinerlei Auswirkungen haben. Meist wirken sie sich aber negativ aus, da Lebewesen durch Mutationen oft schlechter an die Umwelt angepasst sind als vorher. Ein Beispiel für eine Veränderung der Chromosomenzahl beim Menschen ist das Down-Syndrom , auch Trisomie 21 genannt. Das 21. Chromosom liegt nicht doppelt (disom), sondern dreifach (trisom) vor. Folgen sind z. B. eine mehr oder weniger ausgeprägte geistige Beeinträchtigung und typische Gesichtszüge (rundes, flaches Gesicht, schmale, schräg gestellte Augen, kurzer Hals, vergrößerter Augenabstand). Bei Albinismus sorgt ein verändertes Gen dafür, dass der Farbstoff Melanin nicht gebildet werden kann. Melanin ist für die Dunkelfärbung von Haut, Haaren und Augen zuständig. Diese Menschen haben daher sehr helle Haut, weiße Haare und rote Pupillen. A1 –W– Welche genetische Veränderung kannst du in B1 erkennen? Erkläre, wodurch sie ausgelöst wird. Arbeitsheft-Seiten 46–47 A2 –W, E– Zeichne die Erbanlagen der 1. Folgegeneration in B3 ein. Welche Farben haben die Augen der Kinder (A = braun, a = blau)? Bemale sie richtig. A|a A a | | A|a A a | | B1 v B2 Mädchen mit Trisomie 21 B3 Vererbung der Augenfarbe beim Menschen Arbeitsblatt 87dh6t 110 Vererbung beim Menschen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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