einfach bio 4, Schulbuch

Der Mönch Johann Gregor Mendel (1822–1884) hat mithilfe von Kreuzungsversuchen mit Erbsen die drei Mendelschen Regeln abgeleitet. Er wiederholte seine Versuche oft und wertete seine Ergebnisse mathematisch aus. Dafür kreuzte er Pflanzen, die sich in einem oder zwei Merkmalen unterschieden. Die Bedeutung seiner Gesetze wurde zunächst nicht erkannt und sie gerieten in Vergessenheit. Erst 16 Jahre nach seinem Tod wurden sie durch Kreuzungsversuche von drei Forschern unabhängig voneinander neu entdeckt und somit bestätigt. Wie werden Erbanlagen weitergegeben? Ist die Erbanlage für das untersuchte Merkmal in beiden Chromosomen gleich , liegt das Merkmal reinerbig vor. Ist die Erbanlage für das untersuchte Merkmal in beiden Chromosomen verschieden , liegt das Merkmal mischerbig vor. Jeder Elternteil gibt nur eine Erbanlage für ein Merkmal weiter. Sind die Erbanlagen beider Eltern unterschiedlich stark, wird die stärkere, dominante Erbanlage mit einem Großbuchstaben (z. B. R ) abgekürzt. Die schwächere, rezessive Erbanlage wird mit einem Kleinbuchstaben (z. B. r ) abgekürzt. Die Nachkommen sehen so aus, wie der Elternteil, der die Erbanlage für das dominante Merkmal weitergibt. Man spricht von einem dominant-rezessiven Erbgang . Sind die Erbanlagen beider Eltern gleich stark, so werden sie mit zwei Großbuchstaben (z. B. RR für ein reinerbiges Merkmal oder RW für ein mischerbiges Merkmal) abgekürzt. Da beide Merkmale gleich stark sind, entsteht eine gemischte Form der beiden Merkmale. Man spricht von einem intermediären Erbgang . 1. Mendelsche Regel (Uniformitätsregel) Kreuzt man eine reinerbig rot blühende (RR) Erbsenpflanze und eine reinerbig weiß blühende (rr) Erbsenpflanze, werden Keimzellen mit der Erbanlage R oder r ausgebildet. Da R dominant und r rezessiv ist, entstehen in der 1. Folgegeneration nur rot blühende Pflanzen mit den Erbanlagen Rr ( dominant- rezessiver Erbgang ). Aus der Erkenntnis, dass bei Kreuzungsversuchen in der 1. Folgegeneration alle Nachkommen die gleiche Blütenfarbe haben, formulierte Mendel die 1. Mendelsche Regel: Kreuzt man zwei reinerbige Lebewesen einer Art, sind alle Nachkommen in der 1. Folgegeneration in diesem Merkmal gleich (= uniform). A1 –W– Ordne den Begriffen die passende Erklärung zu. reinerbig mischerbig dominant rezessiv intermediärer Erbgang 1 stärker, überwiegend, beherrschend 2 Eine gemischte Form der beiden Merkmale entsteht. 3 Die Erbanlage für das untersuchte Merkmal ist in beiden Chromosomen verschieden. 4 Die Erbanlage für das untersuchte Merkmal ist in beiden Chromosomen gleich. 5 schwächer, zurücktretend, überdeckt Kurz erklärt Kreuzungsversuche: kontrollierte Fortpflanzung von genetisch unterschiedlichen Lebewesen verschiedenen Geschlechts B1 Johann Gregor Mendel 106 Die Mendelschen Regeln – die Uniformitätsregel Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=