einfach bio 3, Schulbuch

Getreidesorten sind unsere wichtigsten Nutzpflanzen . Sie sind schon vor mehr als 9000 Jahren aus Wildgräsern gezüchtet worden. Man nennt sie deshalb auch Kulturpflanzen . Alle Getreidesorten sind Gräser. Weizen, Roggen, Gerste und Hafer gehören genauso wie Hirse, Mais und Reis zur Familie der Rispengrasgewächse . Bau der Getreidepflanze Getreidepflanzen besitzen, wie alle Blütenpflanzen, Wurzeln, Sprossachse, Blätter und Blüten. Die Sprossachse wird auch als Halm bezeichnet. Sie ist hohl und rund, aber sehr stabil. Sie ist durch Knoten gegliedert. Aus jedem Knoten wächst ein langes, schmales Blatt . Der unterste Teil des Blattes, die Blattscheide , umgibt den Halm. Sie gibt ihm zusätzliche Festigkeit. Über den Knoten liegt bei Getreidepflanzen eine Wachstumszone . Dadurch können sich geknickte Halme nach starkem Regen, oder wenn sie niedergetreten wurden, wieder aufrichten. Die Blütenstände der Getreidesorten sind entweder Ähren oder Rispen ( B2 ). Bei einer Ähre befinden sich alle Einzelblüten an einer Achse (z. B. beim Weizen). Bei einer Rispe ist der Blütenstand verzweigt (z. B. beim Hafer). Jeder Blütenstand besteht aus kleinen, einzelnen Ährchen , die sich aus zwei oder mehr Blüten zusammensetzen. Die Blüten wachsen hinter trockenhäutigen Deckblättern, den Spelzen . Von außen nach innen unterscheidet man Hüllspelzen, Deckspelzen und Vorspelzen. Bei einigen Getreidesorten sind die Deckspelzen zu Grannen verlängert. Die Blüten sind meist Zwitterblüten (der Mais hat als Ausnahme getrennt geschlechtige Blüten). In einer Blüte sind sowohl Staubblätter als auch ein Fruchtknoten mit zweifedriger Narbe vorhanden. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Bau eines Getreidekorns Aus dem Fruchtknoten entwickelt sich ein Getreidekorn ( B4 ). Im Inneren befindet sich der Mehlkörper . Dieser enthält vor allem Stärke (Kohlenhydrate). Im Keimling findet man vor allem Fett, Mineralstoffe und Vitamine. Die Kleberschicht beinhaltet Eiweiß, das Teig beim Backen zusammenhält (daher der Name). Die Fruchthülle , auch Kleie genannt, enthält viele Ballaststoffe. Durch seine vielfältige Zusammensetzung ist Getreide ein wertvolles Nahrungsmittel. A1 –W– Beschrifte die Roggenpflanze mit den Begriffen aus dem Kasten. Knoten  ■  Blattscheide  ■  Blatt Blütenstand  ■  Halm  ■  Wurzeln B1 Bau einer Roggenpflanze 1  2  3  4  5  6  B2 Ähre und Rispe im Vergleich 1 2 3 4 5 6 Ährchen Ähre Rispe Arbeitsblatt  fd5t4z 86 Getreidepflanzen sind Rispengrasgewächse Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=