einfach bio 3, Schulbuch

Immer mehr Landwirtinnen und Landwirte entscheiden sich dafür, keine herkömmliche, konventionelle Landwirtschaft mehr zu betreiben. Sie setzen auf biologische Landwirtschaft . Dabei werden Lebensmittel produziert, die die Umwelt schonen. Biologische Schädlingsbekämpfung Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern verzichten auf den Einsatz chemischer Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel. Sie verwenden biologische Pflanzenschutzmittel (z. B. Brennnessel) und bekämpfen Schädlinge durch den gezielten Einsatz ihrer natürlichen Feinde . Raubmilben, Marienkäfer oder Schlupfwespen ernähren sich von Schädlingen im Boden oder auf Pflanzen. Man sorgt dafür, dass für diese nützlichen Tiere Lebensräume geschaffen werden, indem man Hecken anlegt. Verzicht auf Mineraldünger In der biologischen Landwirtschaft wird auf künstlich hergestellten Dünger ( Mineraldünger ) verzichtet. Äcker werden mit Naturdünger (Kompost, Gülle, Mist) gedüngt. Wenn man jedes Jahr die gleiche Nutzpflanze anbaut, wird der Boden schnell ausgelaugt und Schädlinge können sich leicht ausbreiten. Daher wird in der Regel eine Fruchtwechselwirtschaft betrieben. Dabei wird jedes Jahr eine andere Frucht angebaut. In manchen Jahren werden gar keine Nutzpflanzen, sondern Zwischenfrüchte wie Klee, Raps, Acker-Senf oder Luzerne angebaut. Diese Zwischenfrüchte werden nicht geerntet, sondern in den Boden eingeackert. Bei dieser Gründüngung wird in den Wurzelknöllchen der Pflanzen Stickstoff aus der Luft durch Bakterien in Mineralsalze umgewandelt. So verbessert sich die Qualität des Bodens. Frei von Gentechnik Die Landwirtschaft in Österreich ist frei von Gentechnik . In der Gentechnik werden die Gene (Erbanlagen) von Pflanzen verändert. So können zum Beispiel Gene eingepflanzt werden, die die Produktion von Vitaminen steigern. Weltweit werden in den USA, Kanada und Argentinien die meisten gentechnisch veränderten Pflanzen (vor allem Mais, Soja und Raps) angebaut. Seit 2004 darf in Europa gentechnisch veränderter Mais angebaut werden. Dieser ist gegen verschiedene Unkrautvernichtungsmittel unempfindlich. In Österreich ist der Anbau gentechnisch veränderter Lebensmittel verboten. Es können jedoch gentechnisch veränderte Produkte eingeführt werden. Diese müssen gekennzeichnet werden. A1 –W– Ordne die Sätze den richtigen Bildern zu. Marienkäfer sind natürliche Feinde von Blattläusen. Hecken zwischen den Feldern fördern nützliche Tiere. Luzernen werden als Zwischenfrucht nicht geerntet, sondern in den Boden eingeackert. B1 B2 B3 Kurz erklärt Gentechnik: gezielte Eingriffe in das Erbgut von Lebewesen 84 Biologische Landwirtschaft Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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