einfach bio 3, Schulbuch

Entstehung der Landwirtschaft Vor etwa 10 000 Jahren wurde der Mensch vom Jäger und Sammler zum sesshaften Viehbauer und Ackerbauer . Er begann Wälder zu roden , um auf diesen Flächen Nutzpflanzen anzubauen. Es entstand eine Landschaft mit kleinen Äckern und Wiesen, die durch Bäche und Hecken voneinander getrennt waren. Äcker als wertvoller Lebensraum Diese Landschaft war für zahlreiche Tierarten wie den Kiebitz oder die Feldmaus ein guter Lebensraum. Auch viele Ackerwildkräuter wie die Kornblume, die Kornrade oder der Klatsch-Mohn wuchsen neben den angebauten Pflanzen oder am Ackerrand. Landwirtschaft im Wandel Heute bleibt für zahlreiche Lebewesen nur mehr wenig Platz in der Landschaft übrig. Viele Arten wie der Feldhamster oder die Feldlerche sind stark gefährdet . Um die Flächen mit Maschinen besser bearbeiten zu können, griff der Mensch in das Ökosystem Acker ein. Er entfernte Hecken, legte Felder zusammen, züchtete sehr ertragreiche und widerstandsfähige Pflanzen und bekämpfte die Ackerwildkräuter mit Unkrautvernichtungsmitteln . Veränderungen für mehr Gewinn In der herkömmlichen, konventionellen Landwirtschaft sind die Äcker Monokulturen , auf denen nur eine Pflanzenart wächst. In Folge verschwinden viele Ackerwildkräuter. Daher geht für viele Tiere, vor allem Insekten, die Nahrungsgrundlage verloren. So können sich Schädlinge besser ausbreiten, da ihre natürlichen Feinde keinen Lebensraum mehr haben. Diese Schädlinge werden häufig mit Schädlingsbekämpfungsmitteln (Pestiziden) bekämpft. Dadurch sterben aber auch viele Nützlinge. Zusätzlich erleichtern und verbilligen schwere Arbeitsmaschinen wie Mähdrescher und Traktoren die Arbeit. Sie verdichten aber den Boden (Seite 78). Mit jeder Ernte werden dem Boden Mineralstoffe entzogen. Diese müssen ihm daher durch Düngung wieder zugeführt werden. Dazu kann Naturdünger ( Kompost , Mist, Gülle ) oder Mineraldünger (künstlich erzeugter Dünger) verwendet werden. Wird jedoch zu viel gedüngt, gelangt der überschüssige Dünger in Gewässer oder ins Grundwasser. Kurz erklärt sesshaft: dauerhaftes Wohnen von Menschen an einem Ort roden: Entfernen von Bäumen und Sträuchern Nutzpflanzen: Pflanzen, die vom Menschen genutzt werden (z. B. als Nahrungsmittel oder Tierfutter) Kompost: mineralstoffreiche Erde aus verrotteten Gartenabfällen Gülle: Dünger aus Urin und Kot von Tieren A1 –W– Ringle das richtige Wort ein. B1 Die Schädlinge werden mit Pestiziden / Dünger bekämpft. B2 Ein Feld wird mit Grundwasser / Gülle gedüngt. B3 Ein Traktor /Mähdrescher erntet ein Getreidefeld ab. ➝  Arbeitsheft-Seiten 38, 39–41 Arbeitsblatt  f5t2a6 82 Acker – Lebensraum im Wandel Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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