einfach bio 3, Schulbuch

Wenn man eine Wiese betrachtet, fallen sofort viele bunte Blüten mancher Wiesenpflanzen auf. Den größten Anteil der Wiesenpflanzen machen jedoch die Gräser aus. Gräser sehen unterschiedlich aus Die meisten Wiesenpflanzen sind, wie unsere Getreidesorten, Rispengrasgewächse . Die langen, hohlen Sprossachsen (Halme) haben einen runden Querschnitt und Knoten (verdickte Abschnitte). Seggen und Binsen sind Beispiele für Sauergräser . Ihr Stängel ist nicht hohl und hat keine Knoten. Seggen besitzen einen dreieckigen, Binsen einen runden Stängelquerschnitt. Gräser werden vom Wind bestäubt . Sie haben kleine, unscheinbare, meist grüne Blüten, die zu einem Blütenstand angeordnet sind. Nach der Art des Blütenstandes unterscheidet man Ährengräser (z. B. die Quecke), Rispengräser (z. B. das Wiesen-Knäuelgras) und Ähren-Rispengräser (z. B. der Wiesen- Fuchsschwanz). Anpassungen von Wiesenpflanzen Auf einer Wiese können nur die Pflanzen überleben, die mit den harten Bedingungen (der Mahd oder der Beweidung) gut umgehen können. Starke Sonneneinstrahlung müssen die Pflanzen ebenfalls vertragen (z. B. Wiesen-Salbei, Margerite). Viele Wiesenpflanzen können sich ungeschlechtlich vermehren . Die Ausläufer kriechen flach am Boden entlang. Sie werden beim Mähen nicht abgeschnitten. Bei Gräsern entwickeln sich neue Triebe aus den Knoten der Halme. Über den Knoten befinden sich Wachstumszonen , die nach dem Mähen sofort neue Halme ausbilden. Manche Wiesenblumen blühen sehr früh und produzieren ihre Samen bereits vor dem ersten Schnitt (z. B. Löwenzahn). Andere Wiesenpflanzen entwickeln bis zur ersten Mahd nur eine Blattrosette oder Knospen dicht am Boden. Sie überstehen so die erste Mahd und bilden dann vor der zweiten Mahd ihre Samen aus (z. B. Schafgarbe, Wiesen-Bärenklau). Um schlechte Zeiten wie Winter oder Trockenheit zu überstehen, entwickeln viele Wiesenpflanzen unterirdische Speicherorgane wie Erdsprosse (z. B. das Wiesen-Schaumkraut) oder Wurzelknollen (z. B. die Herbst-Zeitlose). Darin werden Reservestoffe wie Eiweiß und Stärke gespeichert. Kurz erklärt Mahd: das Mähen von Gras oder Getreide Blattrosette: die Laubblätter befinden sich zusammengedrängt knapp über dem Boden A1 –W– Ergänze den richtigen Blütenstand. Ähre, Rispe oder Ähren-Rispe? B1 Wiesen-Knäuelgras v B2 Quecke v B3 Wiesen-Fuchsschwanz v ➝  Arbeitsheft-Seiten 50–51 Arbeitsblatt  5j75bd 110 Wiesenpflanzen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv