einfach bio 3, Schulbuch

A4 –W, S– Lies den Text. Diskutiert anschließend in der Gruppe die folgenden Fragen. 1 Welche Vor- und Nachteile bringt jede Art der angeführten Schädlingsbekämpfung mit sich? 2 Stellt euch vor, ihr hättet ein Kartoffelfeld. Welche Art der Schädlingsbekämpfung würdet ihr bevorzugen? Was tun gegen den Kartoffelkäfer? Der Kartoffelkäfer stammt ursprünglich aus Nordamerika. Er kam um 1870 erstmals nach Europa. Da das Insekt hier kaum Fressfeinde hat, konnte es sich rasch vermehren. Der gelb-schwarz gestreifte Käfer und seine roten Larven fressen die Blätter der Kartoffelpflanze. Sie vermehren sich sehr stark. Kartoffelkäfer können innerhalb kürzester Zeit ganze Felder völlig kahl fressen und damit Ernten vernichten. Um die Pflanzen vor dem „Schädling“ zu schützen, werden in der Landwirtschaft vor allem chemische Mittel verwendet. Diese Insektizide (= Mittel, die zur Bekämpfung von Insekten verwendet werden) sind sehr wirkungsvoll. Sie töten jedoch auch eine Vielzahl anderer Lebewesen und können in den Boden und ins Grundwasser gelangen. Außerdem können in den Pflanzen Giftrückstände bleiben. Bei der biologischen Schädlingsbekämpfung setzt man natürliche Feinde des Kartoffelkäfers aus. Fasane und Rebhühner fressen die Käfer. Schlupfwespenlarven ernähren sich von den Larven des Käfers. Diese Form der Schädlingsbekämpfung kostet oft mehr Geld und wirkt langsamer als die chemische Schädlingsbekämpfung. Die natürlichen Feinde können außerdem nicht alle Kartoffelkäfer vernichten, sie helfen aber dabei, ihre Anzahl unter Kontrolle zu halten. Eine moderne Möglichkeit, die Kartoffelpflanze gegen den Kartoffelkäfer zu schützen, bieten Kartoffelpflanzen, deren Erbgut durch Gentechnik verändert wurde. Die Blätter dieser Pflanzen enthalten ein Gift, das die Käfer und deren Larven vom Fressen abhält und sie sogar tötet. Diese Art der Schädlingsbekämpfung ist in Österreich verboten. In Amerika baut man aber teilweise Kartoffeln an, deren Erbgut gentechnisch verändert wurde. B5 Der Kartoffelkäfer – ein „Schädling“ B6 Die Larven des Kartoffelkäfers sind sehr gefräßig. B7 Das Rebhuhn – ein natürlicher Feind des Kartoffelkäfers 101 Acker Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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