einfach bio 2, Schulbuch

Es gibt Insektenarten, bei denen viele Einzeltiere zusammen leben und sich dabei unterschiedliche Aufgaben aufteilen. Solche Arten nennt man staatenbildende Insekten . Ein Beispiel dafür sind Ameisen. Im Ameisenstaat gibt es 3 Arten von Bewohnern. Die verschiedenen Bewohner des Staates Arbeiterinnen sind unfruchtbare Weibchen. Sie bauen, verteidigen und reparieren das Nest. Außerdem pflegen sie die Brut und suchen nach Nahrung . Arbeiterinnen haben keine Flügel und können bis zu 6 Jahre alt werden. Sie sind bei einer Größe von 5 bis 8mm die kleinsten Ameisen. In jedem Ameisenstaat gibt es mehrere Königinnen . Mit 9 bis 11 mm sind sie größer als die Arbeiterinnen. Nur Königinnen können Eier legen und für Nachwuchs sorgen. Zur Begattung begeben sie sich mit den Männchen auf Hochzeitsflug. Während des Hochzeitsfluges tragen die Königinnen Flügel. Danach werfen sie die Flügel ab. Beim Hochzeitsflug erhält die Königin mehrere Millionen Samenzellen. Diese werden in einer Samentasche aufbewahrt. So reichen die Samenzellen für das ganze Leben einer Königin (bis zu 20 Jahre) aus. Männchen entwickeln sich aus unbefruchteten Eiern. Sie sind fast genauso groß wie die Königinnen. Auch sie besitzen während der Paarungszeit – im Mai oder Juni – Flügel. Ihre einzige Aufgabe ist die Begattung der Königin auf dem Hochzeitsflug. Danach sterben die Männchen. Ameisen verständigen, orientieren und verteidigen sich Ameisen transportieren ihre Nahrung und ihr Baumaterial auf Ameisenstraßen . Das hast du sicher schon gesehen. Arbeiterinnen markieren diese Straßen, indem sie eine Duftspur hinterlassen. Ameisen verständigen sich durch Gerüche . Dabei berühren sich ihre Fühler. So tauschen sie Informationen über Nahrung und Gefahren aus. Diesen Vorgang bezeichnet man in der Biologie als „Betrillern“. Ameisen können mit ihren Mundwerkzeugen beißen , wenn sie sich bedroht fühlen und um sich zu wehren. Nach dem Biss spritzen sie ätzende Ameisensäure aus ihrem Hinterleib in die Wunde. Die Rote Waldameise steht unter Naturschutz Die Ameise wird auch als Polizei des Waldes bezeichnet. Ein Volk der Roten Waldameise kann täglich bis zu 100 000 Schädlinge vernichten. So schützen Ameisen den Wald vor Krankheiten. In Österreich steht die Rote Waldameise unter Naturschutz . Ihre Bauten dürfen nicht gestört oder gar zerstört werden! A1 –W– Was tun die Ameisen auf den Bildern? Lies im Text nach. Besprich deine Ideen mit deiner Partnerin/deinem Partner! B1 v B2 v B3 v Kurz erklärt unfruchtbar: nicht fähig sich fortzupflanzen Brut: Nachwuchs Begattung: Vorgang, bei dem Männchen Samenzellen an die Königin abgeben ➝  Arbeitsheft-Seiten 25, 26 52 Die Rote Waldameise – ein staatenbildendes Insekt Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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