einfach bio 1, Schulbuch

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass dein Essen langweilig schmeckt, wenn du Schnupfen hast? Das kommt daher, dass der Geruchssinn und der Geschmackssinn eng miteinander verbunden sind. Die Nase Du weißt schon, dass die Luft beim Einatmen durch die Nase angewärmt, angefeuchtet und gereinigt wird (Seite 26). Wenn du durch die Nase atmest, gelangt die Luft in deine beiden Nasenflügel . An der Innenseite der Nasenflügel befindet sich die Riechschleimhaut mit rund 30 Millionen sehr empfindlichen Riechzellen . Die Riechschleimhaut ist das feinste Sinnesorgan, das wir haben. Wir können ungefähr 10 000 Gerüche voneinander unterscheiden ( B2 ). Wenn ein Geruch an die Riechzellen gelangt, leitet der Riechnerv Informationen an das Gehirn weiter. Das Gehirn „übersetzt“ die Informationen und vergleicht den Geruch mit Erfahrungen, die du schon gemacht hast. So schützt dich das Riechen auch davor, etwas Verdorbenes (Essen, das nicht mehr gut ist) zu verzehren. Gerüche sind also eng mit deinen früheren Erfahrungen verbunden. Deshalb können sie Erinnerungen und damit verbundene gute oder schlechte Gefühle auslösen. Die Zunge Die Zunge ist für das Schmecken zuständig. An der Oberfläche der Zunge sitzen zahlreiche Geschmacksknospen (Papillen) . Du kannst sie als winzige Hügel erkennen, wenn du deine Zunge im Spiegel anschaust. Ein junger Mensch hat ungefähr 9 000 Papillen auf der Zunge. Bei älteren Menschen sind es etwa halb so viele. In den Papillen sitzen Sinneszellen . Sie leiten Informationen über den Geschmack durch den Geschmacksnerv an das Gehirn weiter. Wir können verschiedene Geschmacksrichtungen unterscheiden: süß , sauer , salzig , bitter und umami . „Umami“ sind Nahrungsmittel, die viel Eiweiß enthalten und einen „fleischigen“ Geschmack haben. Das Wort „umami“ kommt aus der japanischen Sprache. „Scharf“ ist keine Geschmacksrichtung, sondern eine Schmerzreaktion deiner Zunge. Die Sinneszellen sind auf deiner gesamten Zunge verteilt. In jedem Bereich der Zunge gibt es Sinneszellen für alle Geschmacksrichtungen ( B1 ). A1 –W– Besprich mit deiner Sitznachbarin oder deinem Sitznachbarn, welche Gerüche du gerne magst – und welche gar nicht. Verbindest du die Gerüche mit Erinnerungen? Schreibe jeweils einen Geruch auf. Ein Geruch, den ich sehr mag, ist . Ein Geruch, den ich gar nicht mag, ist . A2 –E, S– In B1 siehst du, wo sich auf der Zunge die Sinneszellen für die verschiedenen Geschmacksrichtungen befinden. Überlege dir zu jeder Geschmacksrichtung ein Nahrungsmittel. Du kannst die Nahrungsmittel auch testen. B1 Die Geschmacksrichtungen auf der Zunge süß salzig sauer bitter umami ➝  Arbeitsheft-Seite 14 36 Nase und Mund – kein Schmecken ohne Riechen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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