zielsicher Angewandte Wirtschaftslehre, Handel, Schulbuch
Der Großhandel bezieht seine Waren in meist großen Mengen vom Hersteller und verkauft diese an den Einzelhändler oder Wiederverkäufer weiter. Ein Verkauf an den Endverbraucher erfolgt grundsätzlich nicht. Der Einzelhändler kauft die Handelsware beim Großhändler ein und verkauft diese in bedarfsgerechten Mengen direkt an den Endverbraucher. In den letzten Jahren hat sich dieser Ablauf der Wertschöpfungskette jedoch verändert. Viele Hersteller eröffnen bereits eigene Shops und viele Handelsunternehmen lassen eigene Handelsmarken (Eigenmarken) produzieren. Diese exklusive Eigenmarkenproduktion führt zu einer steigen- den Unabhängigkeit des Handels von der Industrie. Nach dem Bezugs- bzw. Absatzgebietes der Wirtschaftsgüter kann zwischen dem Binnen- handel und dem Außenhandel unterschieden werden. Wenn die Verteilung der Güter inner- halb der Grenzen eines Staates oder eines Wirtschaftsraumes (z. B. der EU) erfolgt, dann spricht man vom Binnenhandel . Werden beim Austausch von Gütern jedoch die Binnengren- zen überschritten, dann handelt es sich um den Außenhandel . Somit versteht man unter Außenhandel den grenzüberschreitenden Güteraustausch (Import und Export). Neben der Verteilung der Ware hat der Handel noch folgende Funktionen: Raumüberbrückung: Waren werden meistes nicht dort hergestellt, wo sie benötigt werden. Der Handel übernimmt die räumliche Überbrückung zwischen Hersteller und Verbrauer. Zeitüberbrückung: Waren werden nicht immer zum Zeitpunkt benötigt, an dem sie produziert werden. Somit ist es die Aufgabe des Handels, diese Zeit mit der richtigen Lagerung der Waren zu überbrücken. Sortimentsgestaltung: Der Handel hat die Aufgabe aus einer Vielzahl von Produzenten die richtigen zu wählen, um in weiterer Folge für die potenziellen Kunden ein bedarfsgerechtes Sortiment bieten zu können. Quantitätsfunktion: Viele Waren werden in großen Mengen eingekauft und müssen in be- darfsgerechter Menge an den Konsumenten verkauft werden. Qualitätsfunktion: Der Handel muss versuchen, eine bestimmte Qualität des Angebots zu erreichen und nicht bedarfsgerechte Waren auszusortieren. Waren werden oft erst durch spezielle Verfahren (Veredelung, Röstung usw.) durch den Handel verkaufsfertig gemacht. Kundenberatung und Werbung: Der Handel informiert die Kunden über die Ware und dessen Beschaffenheit in Form von Beratung und informiert die Kunden über Neuigkeiten durch gezielte Werbung. Kundendienst und Servicefunktion: Der Verkauf der Ware wird oft erst durch Service vor Ort oder verlässlichen Kundendienst erzielt. Kreditfunktion: Der Handel muss sich auf unterschiedliche Zahlungsmodalitäten einstellen. Im Einzelhandel erfolgt die Zahlung meist bar, zwischen Händlern grundsätzlich auf Ziel. Mosaik Um welche Begriffe handelt es sich hier? RAUCHENDBREVER HANDESELKRAM MEINSTORT ENDVERBRAUCHER HANDELSMARKE SORTIMENT 341 Handelsbetriebe und ihre Bedeutung 65 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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