zielsicher Angewandte Wirtschaftslehre, Handel, Schulbuch

53. Warentransporte Welche Transportmittel zur Güterbeförderung sind Ihnen bekannt? Die Handelsunternehmen streben danach, so viel wie möglich zu verkaufen und dabei die höchstmöglichen Gewinne zu erwirtschaften. Dabei kommt der Beschaffung der Ware eine zentrale Bedeutung zu. Hierbei geht es um die Auswahl geeigneter Lieferanten (unter Berück- sichtigung von Preisen und Konditionen) und der passenden Transportmittel . Denn die Menschen könnten ohne Verkehrswesen nur das konsumieren, was in ihrer unmittelbaren Umgebung erzeugt wird. Für die Volkswirtschaft bildet der Güterverkehr eine wichtige Grund- lage. Unter Güterverkehr werden der Transport, die Organisation und die Überwachung der Transporte verstanden. Für die Handelsbetriebe wird durch eine optimale Warenbewegung der Lagerumschlag erhöht bzw. teure Lagerflächen eingespart. Für die Auswahl des optimalen Transportmittels sind folgende Faktoren wichtig: • Entfernung • Transportkosten • Zuverlässigkeit (Pünktlichkeit) • Zugänglichkeit (z. B. politische Einflüsse, Jahreszeiten) Entsprechend der Transportwege können Güter auf die unterschiedlichsten Weisen versandt werden. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen folgenden sechs Verkehrsträgern : Güterkraftverkehr – Straßenverkehrsnetz Im Inland ist der LKW das wichtigste Verkehrsmittel, mit dem aufgrund des weitläufigen Straßennetzes nahezu jeder Ort erreicht werden kann. Kurzfristige Lieferungen sind daher möglich. Der LKW eignet sich auch besonders gut für kurze Strecken und bietet eine hohe Flexibilität bei Annahme- und Abgabeterminen. Mit dem LKW können die Güter direkt von der Haustür des Absenders zur Haustür des Beziehers gebracht werden (Haus-Haus-Verkehr). Allerdings ist der Güterkraftverkehr immer von Straßenverhältnissen, Witterung und Staus abhängig. Dazu kommen noch Fahrverbote (z. B. Sonn- und Feiertage) und die hohe Unfall- gefahr. Der größte Nachteil besteht aber in der hohen Umweltbelastung (CO 2 , Lärm usw). 800 Das Unternehmen E Um ihre Waren möglichst günstig zu transportieren, nahm die römische Wirtschaft auch weite Umwege in Kauf. So wurden z. B. Amphoren aus Südspanien über das Meer und entlang der Flüsse transportiert, was zu Umwegen von bis zu tausend Kilometern führen konnte. Dennoch war der Versand über Wasser günstiger als der teure Landtransport. Der Transport flussabwärts war auch deutlich günstiger als in der umgekehr- ten Richtung. Wissen Sie, was Amphoren sind? bauchiges, enghalsiges Gefäß mit zwei Henkeln aus Ton oder Metall 278 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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