zielsicher Angewandte Wirtschaftslehre, Handel, Schulbuch

Da die Handelsbetriebe unmöglich nur so viel Ware einkaufen können, wie für den Verkauf gerade benötigt wird, braucht jeder Betrieb ein Lager . Im Allgemeinen versteht man unter Lager den Raum, wo die Warenvorräte aufbewahrt werden. Im Einzel- und Großhandel unter- scheidet man zwischen folgenden Lagern: • Kommissionslager: Bei dieser Lagerform im Großhandel stellt der Hersteller dem Kunden die Ware auf eigene Kosten zur Verfügung. Die Ware lagert beim Großhändler, bleibt aber Eigentum des Herstellers. • Auslieferungslager: Großhändler benötigen große Lager, da sie in großen Mengen an Einzelhändler oder Wiederverkäufer verkaufen. Um Transportwege und -zeiten zum Abneh- mer zu verkürzen, besitzen viele zusätzlich noch eigene Auslieferungslager. • Verkaufslager: Im Verkaufsraum selbst, wo dem Kunden die Ware angeboten wird, befin- det sich im Einzelhandel das Verkaufslager. Dadurch kann eine größere Menge von Waren verkaufsbereit gehalten werden. Wichtig ist, dass im Verkaufslager die Ware kundenge- recht und werbewirksam dargestellt wird. • Reservelager: Die Ware wird soweit wie möglich verkaufsfähig gemacht, damit der Kun- denverkehr im Verkaufsraum nicht gestört wird. Kunden haben keinen Zutritt. Es soll so liegen, dass das rasche Nachschieben der Ware problemlos erfolgen kann. Wie viele andere Unternehmensbereiche, muss auch die Logistik dazu beitragen, dass das primäre Ziel unternehmerischen Handelns und zwar das Erwirtschaften eines möglichst hohen Gewinnes – erreicht wird. Dabei kommt der Logistik folgende Aufgabe zu: Die richtige Ware, in der richtigen Menge, in der richtigen Qualität, zum richtigen Preis (Kos- ten), zur richtigen Zeit und am richtigen Ort kundenorientiert bereit zu stellen. Daraus lassen sich auch die Funktionen der Logistik ableiten. Dabei handelt es sich um den Einkauf, den Transport, die Lagerhaltung, die Produktionsplanung und -steuerung und um die Auftragsabwicklung. Durch diese Vielfältigkeit lässt sich die Logistik grundsätzlich in folgende Bereiche unterteilen. Beschaffungslogistik, Lagerlogistik, Produktionslogistik, Transport- logistik, Ersatzteillogistik, Instandhaltungslogistik, Distributionslogistik, Entsorgungslogis- tik und Informationslogistik. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und flexibler handeln zu können, werden zu- nehmend Lieferanten und Kunden in die Logistikkette mit einbezogen. Dadurch können Geschäftsprozesse besser aufeinander abgestimmt werden und anfallende Probleme früher erkannt und behoben werden. In diesem Zusammenhang spricht man von Supply Chain Management . Mosaik Ordnen Sie die Begriffe der Warenprüfung den Beispielen richtig zu. Menge Güte Beschaffenheit Identität Beim Skischuh ist eine Schnalle gebrochen. Beschaffenheit Statt 50 Bücher wurden 55 geliefert. Menge Statt AA-Batterien wurden AAA-Batterien geliefert. Identität Die bestellte Handtasche ist nicht aus naturgegerbtem Rindsleder, sondern nur aus Clarino (Kunstleder). Güte 275 Warenbeschaffung und Logistik 52 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=