Raumgeometrie. Konstruieren und Visualisieren [Theoriebuch]

Klassische Flächen im CAD 5 Beispiel 5.9 In Fig. 5.26a (links) siehst du einen Barhocker (magisdesign.com ). Modelliere einen solchen Barhocker, der dem Original ungefähr entspricht. Zur Vereinfachung darfst du (wie im gerenderten Bild rechts) den Griff für die pneumatische Höhen­ verstellung weglassen und die Sitzfläche eben ausführen. Stelle auch ein fotorealistisches Bild her. Hinweise: D D* B 1 2 3 4 D C C Fig. 5.26a y z A B C D  Fig 5.26a Wenn du eine formschöne Drehfläche nach deinen Vorstellungen kreativ modellieren möchtest, solltest du keine Raumkurve um eine Achse rotieren lassen, da du die Form der Drehfläche wohl kaum erahnen kannst. Hier ist es besser, von einem Achsenschnitt auszugehen ( Fig. 5.25). Beachte, dass du nicht den gesamten Achsenschnitt rotieren lassen darfst, sondern nur die rechte (oder linke) Hälfte, also einen Meridian. Deine Software erzeugt sonst entweder gar nichts oder eine Dreh­ fläche, die zwar richtig aussieht, aber nicht weiter bearbeitet werden kann (etwa durch Trimmen). Beginne am besten mit einer (bemaßten) Skizze des Achsenschnitts und zeichne dann einen Meridian als B-Splinekurve, deiner Skizze möglichst genau entsprechend. Wenn die Drehfläche in S „glatt“ sein soll, muss der Meridian orthogonal auf die Achse a aufsetzen; die Tangente t in S muss normal zu a sein. a A B S t  Fig 5.25 y z A B C D  Fig 5.26b 1 Skizziere einen Meridian und bemaße wichtige Punkte (in cm), deinen Vorstellungen entsprechend. 2 In Fig. 5.26b besteht der Meridian aus einer Strecke AB und einer berührend anschließenden B-Splinekurve vom Grad 3 (Kontrollpolygon B1234D). Verziehe den Kontrollpunkt 3, damit die Kurve möglichst genau durch den Punkt C geht. 3 Erzeuge die Drehfläche und fülle sie dann bis zur Sitzfläche auf. 4 Zum Auffüllen wird ein Drehkörper benötigt. Trimme den Meridian von vorhin etwa in der Höhe 41 cm und stelle die hellblaue Fläche her, wobei du die Bohrung für die zylindrische Stange (Radius etwa 2,5 cm) bereits einarbeiten kannst. 5 Erzeuge den auffüllenden Drehkörper. 6 Verdicke die Drehfläche nach innen (Dicke etwa 1 cm) und vereinige die verdickte Fläche mit dem Drehkörper. 7 Spiegle den Punkt D an der z-Achse und schneide den Körper mit der zweitprojizierenden Ebene durch CD* ab (etwa mit Hilfe eines Profils in der yz-Ebene). 8 Die restliche Modellierung sollte dir keine Probleme bereiten. 88 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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