Raumgeometrie. Konstruieren und Visualisieren [Theoriebuch]
In Fig. 3.25 ist ein Kerzenständer zu sehen. Um ihn zu modellieren, müssen den Proportionen entsprechende Maße möglichst gut geschätzt werden. Dazu kannst du dem dünneren lotrechten Zylinder die Höhe 100 zuweisen und alle benötigten Maße auf dieses Grundmaß beziehen. Die Bildfolge zeigt einen Konstruktionsgang zum Modellieren des gelochten Metallteils. Die Platzierung der Bohrzylinder erfolgt mit Drehungen. Eine Spiegelung verringert den Arbeitsaufwand. Achte wieder auf die Reihenfolge von Bohren und Vereinigen, sonst musst du auch hier nochmals bohren. Für manche Modellierungen reichen Standardkörper nicht aus. Jede CAD-Software stellt daher weitere Körper zur Verfügung. Am häufigsten benötigt man Extrusionskörper und Drehkörper. Sie werden in den beiden folgenden Abschnitten behandelt. 3.2 Modellieren mit Volumenmodellen Spiegelebene 30° ° 45 Fig 3.25 Beispiel 3.8 Modelliere die in Fig. 3.26 zu sehende Duftlampe. Bemühe dich, die Proportionen möglichst genau zu treffen. Stelle auch ein fotorealistisches Bild her. Hinweise: 1 Die Grundform der gelochten Schale kannst du als Schnitt einer Hohlkugel (Differenz zweier Kugeln) mit einem Drehkegel (Spitze im Kugelmittelpunkt) erzeugen. Statt des Drehkegels kannst du auch einen Drehzylinder ver- wenden; bei einer dünnen Schale ist der Unterschied minimal. 2 Die Löcher sollten normal zur Kugeloberfläche gebohrt werden. Verwende daher Bohrzylinder, deren Achsen durch den Kugelmittelpunkt verlaufen. Der Drehwinkel für die Bohrzylinder ergibt sich aus der Anzahl der zu bohrenden Löcher. 3 Modelliere die halbkugelförmige Schale und den zylindrischen Behälter mit der Differenz. 4 Die schrägen Stäbe (Drehzylinder mit Halbkugeln an den Enden) müssen den zylindrischen Behälter exakt berühren. Lege zuerst einen lotrechten Stab berührend an den zylindrischen Behälter und drehe ihn dann um eine waagrechte Drehachse, die beide Zylinderachsen trifft. Sie sollte etwa in halber Höhe des Behälters liegen. Der Drehwinkel für die weiteren schrägen Stäbe ergibt sich aus ihrer Anzahl. 5 Wenn du (als Zusatzaufgabe) die Duftlampe auf eine waagrechte Fläche stellen möchtest, so snappst du den Mittelpunkt der Halbkugel am unteren Ende eines schrägen Stabs und zeichnest eine lotrechte Hilfsstrecke, deren Länge gleich dem Halbkugelradius ist. Ihr Endpunkt liegt in der waagrechten Fläche. Kugel- mittelpunkt Fig. 3.26 Fig 3.26 45 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des V rlags öbv
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