Sprachräume, Deutsch für die AHS-Oberstufe, Maturatraining

SprAChrAuM 9 Liebe 78 prüfen Sie die logische richtigkeit der markierten Wörter in den folgenden Sätzen aus dem Interpretationsaufsatz. Verbessern Sie die Formulierungen gegebenenfalls. Durch den letzten Satz wird dann deutlich, dass die angesprochene Person (also „ich“) mit „ihr“ identisch ist, … Trotzdem sich dies erst ganz am Ende zeigt, erhellt sich auch von dort aus die Distanz der Erzählerin zum Mann bzw. zu dessen Redeinhalt: … Weil die Ich-Erzählerin überfordert ist, finden sich auch eindrückliche sprachliche Bilder in der Kurzgeschichte, … a b c 9.4 Neben der Kontrolle von Rechtschreibung und Zeichensetzung sollten Sie bei der sprachlichen Überarbeitung eines Textes folgende Punkte beachten: ƒƒ Stil bzw. Ausdruck: - Ist Ihr Text in einem standardsprachlichen (dialektfreien) Stil verfasst? Sind Abweichungen vom Standard ggf. sachlich begründet? - Haben Sie überall den jeweils passenden (genauen) Ausdruck bzw. Begriff für einen Sachverhalt verwendet? - Haben Sie anschaulich geschrieben? Sind die von Ihnen gewählten sprachlichen Bilder stimmig und sachlich richtig? - Sind Wortwiederholungen sachlich bzw. inhaltlich gerechtfertigt (z. B. weil es sich um einen speziellen, genau passenden Begriff handelt) oder lässt sich ein besserer bzw. abwechslungsreicherer Ausdruck finden? – Beachten Sie hier: Formulierungsfaulheit lässt sich nicht dadurch verdecken, dass Sie einen unpassenden Begriff in Anführungszeichen setzen. - Ist die Verwendung von modifizierenden Ausdrücken (z. B. „vielleicht“, „wohl“, „möglicherweise“ usw.) sachlich gerechtfertigt oder ist diese Vagheit nur inhaltliche Unsicherheit? ƒƒ Textzusammenhang: - Ist an allen Stellen deutlich, worauf sich die Pronomen (z. B. „sie“, „dies“, „hiermit“ usw.) beziehen? - Lassen sich Indefinitpronomen (z. B. „man“, „vieles“, „einiges“ usw.) durch einen genaueren Ausdruck ersetzen? - Sind die Übergänge zwischen einzelnen Textteilen (also etwa zwischen Einleitung und Hauptteil oder zwischen zwei Absätzen) flüssig formuliert? Sind alle Satzanschlüsse richtig und ohne Weiteres verständlich? - Ist in allen Sätzen klar, wer (als Subjekt) was tut (als Prädikat)? Sind subjektlose Sätze wirklich so gewollt? ƒƒ Grammatik – außer den Grammatikfehlern im engeren Sinne (richtige Fallendungen, Kongruenz zwischen Subjekt und Prädikat, …) sollten Sie prüfen: - Tempus: Sind andere Tempora als das Präsens wirklich richtig, d. h. sachlich bzw. inhaltlich gerechtfertigt? - Sind indirekte Reden klar als solche gekennzeichnet (durch die Verwendung des Konjunktivs und/oder redeeinleitende Verben)? - Wo verwenden Sie den Konjunktiv und warum? – Vermeiden sollten Sie hypothetische (= unbewiesene, bloß angenommene) Aussagen dann, wenn Sie Ihrer eigenen Unsicherheit entspringen. - Satzbau: Lassen sich komplexe Satzgefüge auch einfacher gestalten? Können bei gereihten Hauptsätzen Aussagen zusammengefasst werden? Tauschen Sie mit Ihren Mitschülerinnen und Mitschülern Arbeiten, die Sie im Fach Deutsch zuletzt verfasst haben. prüfen Sie mit hilfe der Wissensbox, welche Verbesserungen vorgenommen werden könnten. Stellen Sie diese Verbesserungsvorschläge jeweils Ihrem Mitschüler/Ihrer Mitschülerin vor. Überarbeiten Sie Ihren eigenen Text auf der Grundlage der Verbesserungsvorschläge. 9.5 Schriftliche Kompetenz Textkompetenz Sprachreflexion 56m8ae Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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