Sprachräume, Deutsch für die AHS-Oberstufe, Übungsband

41 Um Gottes illen, kannst du nicht aufpassen? Nimm allen illen zusammen und zeige dem Feind die Zähne! Der morgige Tag soll aut Auskunft der Wetter- warte gut zum Wandern geeignet sein. Sie gab keinen aut von sich, als der Schein einer Taschenlampe das Dunkel erhellte. Starrsinn und rotz werden kaum zu einer gütlichen Lösung des Problems beitragen. Der Fußballer schoss rotz großer Konzentration den Ball am leeren Tor vorbei. Ich bin ihr eit ihres Lebens mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Ich habe nicht genügend eit, dich ständig zu beraten. Auf allen egen möge dich dein Schutzengel begleiten! Es ist lächerlich, sich egen einer solchen Kleinigkeit derartig aufzuregen. Entscheiden Sie, ob es sich in den folgenden Fällen um Nomen handelt oder um Nomen, die zu Adverbien geworden sind. Setzen Sie dann einen großen oder einen kleinen Anfangsbuchstaben ein. Über urz oder ang wirst sogar du Ski fahren lernen, wenn du entsprechenden Eifer an den Tag legst. – Der Eilzug in Richtung Linz wird in ürze von Gleis 2 abfahren. – Schwer und tief hängen die Regenwolken über der Landschaft und sie präsentiert sich rau in rau, trostlos, bedrückend. – Das rau der Landschaft legt sich bleischwer aufs Gemüt. – Ich kann Ihnen chwarz auf eiß belegen, dass ich das Ansuchen zeitgerecht eingereicht habe! – Bei chwarz und eiß handelt es sich eigentlich nicht um Farben, sondern um größte Dunkel- und Helligkeit. – Sie werden von Amts egen zur Vorlage Ihrer Steuererklärung aufgefordert. Ü 3 , Wenden Sie die gelernten Regeln an und beantworten Sie die folgenden Fragen. a. Warum schreibt man „nah und fern“ (z. B.: Die Besucher der Galerie kommen von nah und fern. ) mit kleinen Anfangsbuchstaben? b. Warum schreibt man „dank“ (z. B.: Die Ausstellung kam dank der Großzügigkeit privater Sponsoren zustande. ) hier mit kleinem Anfangsbuchstaben? KT 1 IV.3 Nominalisierungen IV.3.1 Grundregeln der Nominalisierung Wörter anderer Wortarten schreibt man groß, wenn sie als Nomen verwendet werden (= Nominalisierungen), z. B. das schnelle Gehen, alles Gute, ein gewisses Etwas . Nominalisierungen kann man meist an bestimmten Signalwörtern erkennen: • Artikelwörter sowie Verschmelzungen aus Artikel und Präposition (wie: der, die, das; ein, eine, ein; dies, dieser, jene; ins, ans, zum ), z. B. ins Blaue, zum Verrücktwerden, dieses Schreien • Pronomen und unbestimmte Zahlwörter (wie: dieser, mein, kein, etwas, nichts, alle, einige, genug, viel ), z. B. sein Lachen, etwas Neues, nichts Wichtiges Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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