Sprachräume 3, Deutsch für die AHS-Oberstufe, Schulbuch

37 Schlagworttipps für das Schreiben eines Kommentars Pointierten, aussagekräftigen Titel wählen Gestaltungsmöglichkeiten: ƒƒ „der bewusst subjektive Kommentar“: Ihre betont persönliche Position zum Thema formulieren (Lob, Tadel, Empörung, Begeisterung) und mit Argumenten für Ihre Meinung untermauern; kann auch emotional sein. ƒƒ der „argumentierende Kommentar“: Sie haben einen eindeutigen Standpunkt bezogen, wollen sachlich über- zeugen, beleuchten die Themenfrage von mehreren Seiten, heben Argumente hervor, die Ihre Position stützen. ƒƒ der „abwägende Kommentar“: Sie zeigen Für und Wider auf, verweisen auf die Vielschichtigkeit der Frage, bieten entweder einen Kompromiss an oder können auch auf eine Entscheidung verzichten. Text 5: Textkompetenz Schriftliche Kompetenz Ein „Bussi- und Umarmungsverbot“ ist an höheren Schulen hierzulande aber nicht denkbar. Laut Landesschulrat könnte die Schulgemeinschaft so ein Verbot zwar beschließen und in die Schulordnung Küsschen sind Teil der Jugendkultur“ – Interview mit dem Schulpsychologen Josef Zollneritsch Wie beurteilen Sie die „Bussi-Bussi-Kultur“ unter Jugendlichen? JOSEF ZOLLNERITSCH: Küsschen und Umarmungen sind ein Teil der Jugendkultur, die zunehmend körperbetont ist. Hier hat sich in den letzten 30 Jahren viel verändert, auch unter den Erwachsenen. Wie sinnvoll ist es, Bussis an Schulen zu verbieten? ZOLLNERITSCH: Wenn das Eltern oder Lehrer stört, müssen sie schon die Mühen der Kommunikation auf sich nehmen. Verbote sind da nicht zielführend. Wie steht es um die Ausgrenzung anderer Schüler, die nicht umarmt und geküsst werden? ZOLLNERITSCH: Außenseiter durch ein Verbot schützen zu wollen, bringt nichts. Die Ausgrenzung würde sich auf eine andere Ebene verschieben. Im Übrigen empfinde ich Umarmen als etwas sehr Positives. Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/4289381/INTERVIEW_Kusschen-sind-Teil-der-Jugendkultur ; abgerufen 16.01.2017 aufnehmen. Diese Änderung müsste aber von den Juristen des Landesschulrats genehmigt werden – was nicht geschehen würde: „Zu großer Eingriff in die Persönlichkeitsrechte“, so die Begründung. 20 22 2 4 6 8 24 26 Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/4289389/Steirischen-Schulern-droht-kein-BussiVerbot ; abgerufen 15.01.2017 Auf Informationen textsortengerecht reagieren Sie haben die Diskussion um das „Bussi-Verbot“ verfolgt und möchten selbst Ihre Meinung dazu äußern. Verfassen Sie einen Kommentar/einen Leserbrief zum oben stehenden Zeitungsbericht oder zum Interview in der Causa „Bussi-Verbot an Schulen“! Benennen Sie die entstandene Diskussion, erläutern Sie die verschiedenen Positionen dazu und nehmen Sie selbst dazu Stellung. Schreiben Sie 270 bis 330 Wörter. 2.7 Textsorten bewerten Diskutieren Sie in der Klasse, ob Sie dem folgenden Kommentar zustimmen, und begründen Sie Ihre Zustimmung oder Ablehnung. Welcher im W-Kasten zum Kommentar angegebenen Kommentargestaltungsmöglichkeit würden Sie den Kommentar zuordnen, welche Stilmittel werden verwendet? a b 2.8 Reizend Die einen sagen in der Früh gar nichts, die anderen drücken ein „Moagn“ heraus, manche ein „Servas“, andere teilen Links-Rechts-Bussi-Bussi aus, und andere schnorren einen um die Hausübung an. Die einen bleiben lieber auf Distanz (muss ja nicht gerade die 60-Zentimeter-Distanzzone aus dem Psychologieunterricht sein), die anderen können es nicht herzlich (oder nützlich – siehe Hausübung) genug haben. Warum nicht in diesem Rahmen jedem das Seine und jeder das Ihre erlauben (HÜ abschreiben auch?) …? Erstens drück ich eh keinem 2 4 Nu zu Prüfzwecken – Eigentu des Verlags öbv

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