Sprachräume 3, Deutsch für die AHS-Oberstufe, Schulbuch

SPrACHrAuM 2  Schwerpunkt Sachtexte – Thema „Freundschaft“ 32 Das Thema und die Texte Freundschaft ist eine der großen positiven Empfindungen der Menschen. Sie gründet auf Vertrauen, Sympathie und Wertschätzung. Manche Freundschaften halten „ewig“,manche „erkalten“ oder „zerbrechen“. Neue Formen, Freunde zu finden, haben sich entwickelt, wie etwa über Social Networks. Die Kombination verschiedenster Texte, wie hier zum Thema „Freundschaft“, wird Ihnen zunehmend auf dem Weg zur Matura und bei der Reifeprüfung selbst begegnen. Text 1, Max Frischs „Fragebogen“, fordert Sie auf, für sich persönlich zu beantworten, was „Freundschaft“ ist. Die beiden Diagramme (Text 2) befassen sich mit dem Stellenwert der Freundschaft bei österreichischen und deutschen Jugendlichen. Der anschließende Text 3 aus dem Magazin „ZEIT WISSEN“ gibt einen wissenschaftlichen Überblick, wie Freundschaften entstehen und was sie „bringen“. Ein Bericht plus ein Interview aus der „Kleinen Zeitung“ (Texte 4 und 5) stellen die Frage, ob Freundschaftsbezeugungen (in der Schule) auch zu weit gehen können. Das anschließende Gedicht von Wilhelm Busch, (Text 6), ein fiktionaler Text, lädt zur „Auffrischung“ mancher Interpretationskenntnisse ein. EINEN TEXT MIT DEN EIGENEN ERWARTUNGEN UND ERFAHRUNGEN IN BEZIEHUNG SETZEN Text 1: Max Frisch: Fragebogen aus dem Tagebuch 1966–1971 Schwerpunkt Sachtexte – Thema „Freundschaft“ Trainieren Sie hier anhand von Texten und Diagrammen Ihre Fähigkeiten in den Bereichen Textanalyse, Verfassen von Maturatextsorten, wie Leserbrief, Kommentar, Zusammenfassung, und mündlicher Kompetenz. z9yt2u SPrACHrAum 2 Max Frisch: FRAGEBOGEN 1. Halten Sie sich für einen guten Freund? […] 3. Wie viele Freunde haben Sie zurzeit? […] 6. Möchten Sie ohne Freunde auskommen können? 7. Halten Sie sich einen Hund als Freund? 8. Ist es schon vorgekommen, dass Sie überhaupt gar keine Freundschaft hatten? […] 10. Was fürchten Sie mehr: das Urteil von einem Freund oder das Urteil von Feinden? 11. Warum? […] 14. Halten Sie die Natur für einen Freund? 15. Wenn Sie auf Umwegen erfahren, dass ein böser Witz über Sie ausgerechnet von einem Freund/einer Freundin ausgegangen ist: kündigen Sie daraufhin die Freundschaft? […] 22. Was halten Sie für unerlässlich, damit Sie eine Beziehung zwischen zwei Personen nicht bloß als Interessen- gemeinschaft, sondern als Freundschaft empfinden: a. Wohlgefallen am andern Gesicht – b. dass man sich unter vier Augen einmal gehenlassen kann, d. h. das Vertrauen, dass nicht alles ausgeplaudert wird – c. politisches Einverständnis – d. dass einer den andern in den Zustand der Hoffnung versetzen kann nur schon dadurch, dass er da ist, anruft, schreibt – e. Nachsicht […] – n. Treffpunkte in der Begeisterung […] – p. Dankbarkeit […]. Einen Fragebogen beantworten, auswerten, diskutieren und präsentieren Beantworten Sie den folgenden Fragebogen für sich – ohne Namensnennung. Stapeln Sie danach die Fragebögen auf einem Tisch. Bilden Sie Gruppen von etwa vier bis sechs Mitgliedern, jedes Gruppenmitglied nimmt sich nach dem Zufallsprinzip ein Exemplar. Werten Sie in der Gruppe Ihnen besonders interessant erscheinende Fragen und Antworten mit Hilfe schriftlicher Notizen aus und präsentieren Sie diese mündlich in der Klasse. Erörtern Sie in einer Klassendiskussion, bei welchen Fragepunkten große Übereinstimmung bzw. große Unterschiede bestehen und welche Fragen schwieriger, welche leichter zu beantworten sind. a b 2.1 Textkompetenz Mündliche Kompetenz Maturatextsorten: Textanalyse , Kommentar, Leserbrief, Zusammenfassung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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