Sprachräume 3, Deutsch für die AHS-Oberstufe, Schulbuch

17 Schriftliche Kompetenz Mediale Bildung Georg Trakl; E-Books – die neue Art des Lesens? Protokollieren Sie die Art Ihrer Suche: welche Suchmaschine, welche Schlagwörter wurden verwendet, wo gab es sinnvolle Ergebnisse! Machen Sie sich vorher in der Gruppe aus, welche Suchmaschine/Internetseite Sie verwenden wollen. Achten Sie darauf, dass Sie unterschiedliche Suchmöglichkeiten (verschiedene Eingabewörter …) verwenden und erproben. Besuchen Sie einige der gefundenen Seiten, fassen Sie deren Informationen zusammen, vergleichen und bewerten Sie diese. Stellen Sie die Schwierigkeiten und Resultate Ihrer Suche im Plenum vor. Von der Literaturrecherche zum Schreiben der VWA DIE „ALTGEWOHNTEN“ TECHNIKEN ANWENDEN Sie haben gründlich recherchiert, ein Stapel von Büchern, Fachzeitschriften, Fotokopien liegt auf Ihrem Tisch. Zwei Schritte sind zunächst zu tun: eine Materialauswahl zu treffen und die ausgewählte Literatur zu verwenden. Mit allen dafür nötigen Techniken sind Sie bereits über die „Sprachräume“ vertraut worden: Sie verfügen über die Lesetechnik , um sich in diagonalem Lesen einen schnellen Überblick zu verschaffen, den Apparat der Texte zu nützen (Inhaltsverzeichnis, Register, Schlagwortverzeichnis), können mit dem aufmerksamen kursorischen Lesen Inhalte genau erfassen, schlagen Unbekanntes, wie es Ihnen bei wissenschaftlicher Literatur vermehrt begegnen kann, nach und können schwierigere Texte zusätzlich mit einer der Leseübungen (Schlüsselwort-, Leadübung …) aufbereiten. Auch für die schriftliche Umsetzung der gewonnenen Informationen sind Sie gut vorbreitet: Sie haben Zusammenfassungen und Exzerpte verfasst. Sie haben Übung darin, Behauptungen und Thesen zu überprüfen. Sie haben Gedankensammlungen geschrieben und sich die Grundbegriffe des Argumentierens genauso angeeignet wie das Wissen um exaktes Formulieren und die Notwendigkeit des Redigierens. Wenn Sie Ihre VWA schreiben, sollten Sie daran denken, dass es keinen prinzipiellen Unterschied zu Ihrem bisherigen Schreiben gibt. Der Psychologe Otto Kruse, der Vorträge als „Schreibberater“ hält, bestätigt dies: „Wissenschaftliches Schreiben heißt letztlich nur, dass die Anforderungen an Ausdruck, Strukturiertheit und Gestaltung […] etwas höher sind als in der Alltagssprache und einige wissenschaftliche Konventionen eingehalten werden müssen.“ Einige wichtige neue „wissenschaftliche Konventionen“ werden Ihnen nun vorgestellt. (NICHT GANZ) NEU: DAS WISSENSCHAFTLICHE ZITIEREN Manche Aussagen Ihrer VWA beruhen auf wissenschaftlichen Arbeiten, die andere geleistet und die Sie wörtlich oder inhaltlich übernommen haben. Diese Übernahme müssen Sie immer belegen, und zwar in Form von Zitaten und Quellenangaben . Wenn Sie diese Übernahme nicht kennzeichnen, machen Sie sich des geistigen Diebstahls, des Plagiats, schuldig. Im schlimmsten Fall könnte eine plagiierte Arbeit sogar zur Nichtbeurteilung der VWA führen. Quellenangaben kommen immer „doppelt“ vor: Im Text unmittelbar nach dem Zitat und im Literaturverzeichnis , das weitere Angaben zur Quelle enthält. Das direkte (wörtliche) Zitat Direkte Zitate – an denen Sie keinerlei Änderungen vornehmen dürfen – sind dann sinnvoll, wenn ein Sachverhalt besonders treffend formuliert ist oder wenn Sie sich mit dem Inhalt des Zitats genauer auseinandersetzen wollen. Folgende Regeln, wie Sie die Zitate in Ihrem Text kenntlich machen müssen, sind dabei zu beachten: Doppelte Anführungszeichen plus Quellenangabe: „ In gewissem Sinn werden wir heutigen Menschen von Fakten überschwemmt und darunter leidet unser Verstehen. Ein Grund dafür ist, dass die Medien das Denken scheinbar unnötig machen“ (Adler 2007: 18) . Die Quellenangabe verweist auf den Verfasser des Werkes, aus dem das Zitat stammt, auf das Erscheinungsjahr und auf die Seite, auf der das Zitat steht. Hat der Verfasser im selben Jahr weitere Werke veröffentlicht, so werden der Jahreszahl die Kleinbuchstaben a, b etc. angefügt. Für die Angabe der Quelle gibt es auch andere Möglichkeiten : Sie könnte auch so formuliert werden: ( Adler: Wie man ein Buch liest, S. 18) – also mit Werktitel statt Erscheinungsjahr . Auch eine dritte Methode ist möglich: Hochzahl hinter dem Zitat, die auf die Fußnote verweist: „In gewissem Sinn werden wir heutigen Menschen von Fakten überschwemmt und darunter leidet unser Verstehen.“ 1 ) Am Seitenende wird dann der gesamte Buchtitel (Verfasser, Titel, Verlag …) als Fußnote angeführt: Adler, Mortimer J.: Wie man ein Buch liest. Frankfurt: Zweitausendeins. 1. Aufl. 2007, S. 18. Bei mehreren Zitaten werden die Fußnoten durchnummeriert. Zitieren aus dem Internet: Sind Autor/Autorin bekannt, so gehen Sie vor wie bei gedruckten Quellen – bei pdf-Dateien gibt es meist auch Seitenangaben. Bei Internetquellen ohne Autor/in wird häufig so vorgegangen: Nach dem Zitat wird der Begriff „URL“(Uniform Resource Locator = Quellenanzeiger, der die Internetadresse angibt) vermerkt, ergänzt um die Zahl, die anzeigt, um das wievielte Zitat aus dem Internet es sich handelt: „Lesen im Sinne der menschlichen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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