Sprachräume 3, Deutsch für die AHS-Oberstufe, Schulbuch

 162 Lesen Sie die folgenden Gedichte des österreichischen Lyrikers, Essayisten und Übersetzers Erich Fried (1921−88), besprechen Sie, in welche Gattung von Gedichten („Naturgedicht“, „Jahreszeitengedicht“ …) man sie einordnen könnte. Bestimmen Sie ihre Themen, beschreiben Sie ihre Form. Verfassen Sie auf der Basis Ihrer Ergebnisse aus Aufgabe a eine Interpretation der drei Texte (540 bis 660 Wörter). Ordnen Sie die Gedichte ein, untersuchen Sie diese formal und interpretieren Sie die Texte in Hinblick auf ihre Themen und Ihre Intention. a b S 3 THEMA 3: DIE LITErATur DEr GEGEnwArT Hauptkompetenz und Teilkompetenz Textkompetenz: Texte thematisch bestimmen, formal und inhaltlich vergleichen und ihre Intention deuten Weitere geforderte Kompetenzen Literarische Bildung, Schriftliche Kompetenz Methodisch-didaktische Hinweise Teil a: Partner-/Gruppenarbeit; Teil b: Einzelarbeit Zeitbedarf 50 Minuten; Teil c: Partner-/Gruppenarbeit 15 Minuten Erklären Sie, was mit dem Begriff „Personalisierung von Inhalten“ in sozialen Medien gemeint ist, benennen Sie den Grund und die Auswirkungen dieser Personalisierung und erläutern Sie die Bedeutung des Begriffs „tägliches Ich“. Mit welchem Begriff wird im Text diese Auswirkung der Personalisierung bezeichnet? Fassen Sie das Experiment des Harvard-Professors Cass Sunstein und dessen Ergebnis mündlich zusammen und erläutern Sie die Parallele zu den „Freundschaftsrankings“ in sozialen Medien. Berichten Sie in der Klasse über Ihre eigenen Erfahrungen zur „Personalisierung“ in den sozialen Medien und Ihrem „täglichen Ich“ und besprechen Sie die Ratschläge, welche eine Kommunikationsforscherin zur Überprüfung des Wahrheitsgehalts von Gerüchten in sozialen Netzwerken gibt. Sie empfiehlt, folgende Fragen an die Texte zu stellen: • Quellen : Wird offengelegt, woher die Meldung stammt? • Vielfalt: Ist die Nachricht auf anderen Seiten zu finden? • Vertrauen : Wer ist der Kommunikator? Welche anderen Texte veröffentlicht er? • Debatte : Was denken meine Freunde über den Text? • Plausibilität : Ergibt das Gesagte überhaupt Sinn? wie lange einzelne Statusmeldungen gelesen wer- den. Dann erstellt Facebook Einträge über seine Nutzer, um ihnen ähnliche Beiträge zu servieren. Der ökonomische Gedanke dahinter: Menschen schenken Dingen Aufmerksamkeit, die sie interes- sieren. Aufmerksamkeit ist wiederum Geld, da Werbepartner Facebook nach der Verweildauer be- zahlen. Besonders bei politischen Inhalten kann das zu Problemen führen. Laut Pariser entsteht ein „tägliches Ich“, das mit „Autopropaganda“ bombar- diert wird. Wer auf Facebook Informationen über stehlende, vergewaltigende Flüchtlinge sucht, be- kommt künftig fast ausschließlich Meldungen zu diesemThema geliefert. […] Harvard-Professor Cass Sunstein ließ in einem Ex- periment liberale und konservative Versuchsperso- nen in einer Gruppe von Gleichgesinnten über po- litisch kontroverse Themen wie Klimawandel oder Homo-Ehe diskutieren. Vor und nach der Debatte wurden ihre Einstellungen gemessen. Das Ergeb- nis: Bei Diskussionen in politisch gleichgesinnten Gruppen nähern sich die Einstellungen jedes Mit- glieds dem Extrem an. Die vielbeschworene Mitte und Ausgewogenheit der Wahrnehmung und Be- urteilung entstünde laut Sunstein also durch die permanente Konfrontation mit Andersdenkenden und durch lebhaften, aber respektvollen Diskurs. Durch „Filterblasen“ und die Verunglimpfung der Massenmedien als „Lügenpresse“ ist dieser gesell- schaftliche Konsens in Gefahr. Die sozialen Medien funktionieren also in beide Richtungen, als Instru- ment von Demokratiebewegungen und […] umge- kehrt auch als Verstärker von extremen Meinun- gen, Gerüchten und Hasspropaganda. […] 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 Quelle: http://derstandard.at/2000025219886/Wie-die-rechte-Mobilmachung-im-Netz-funktioniert ; abgerufen 16.09.2017 Textkompetenz Mündliche Kompetenz Mediale Bildung Literarische Bildung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=