Sprachräume 3, Deutsch für die AHS-Oberstufe, Schulbuch

SPrACHrAuM 11  Medienbilder 146 Mündliche Kompetenz Mediale Bildung Medienbilder sind nicht nur Informationen, sondern bilden „Wirklichkeit“ aus bestimmten Perspektiven und mit bestimmten Intentionen ab, die auch manipulativ sein können. Auch die Betrachter geben Bildern ihre subjektive Deutung und sehen je nach ihrem persönlichen Kontext das, was sie in ein Bild „hineininterpretieren“ wollen. Vorsicht ist angebracht beim Betrachten von Katastrophen- und Gräuelbildern . Sie „arbeiten“ auf der emotionalen Ebene, schwächen kritische Beurteilung und können zu voyeuristischem Konsumzwang führen. Der visualisierungszwang der Medien, für Printmedien verstärkt in ihren Internetauftritten, bringt auch die Tendenz zu belanglosen Füllbildern. Der visualisierungszwang der Medien An sich ist es ein unspektakuläres Geschehen: Aus einer rotierenden Trommel werden mit Zahlen von 1 bis 45 versehene Kugeln in einen Kanal geblasen: Lotto. Überhaupt keine Sache für aufregende Bilder. Doch auch diese simple Handlung gerät zur Show. Mit Ausnahme des Hörfunks sind alle Medien nahezu gezwungen, das, wovon sie berichten, möglichst zu bebildern. Das gilt auch für den Internetauftritt von Zeitungen, der immer häufiger durch so genannte „Sujetfotos“ illustriert wird. Dieser Begriff bezeichnet Fotos, die nicht unmittelbar mit einem Ereignis zu tun haben, aber thematisch zum Ereignis oder den Fakten passen, über die berichtet wird. Grenzen der Medienbilder erkennen Erläutern Sie, weshalb, in beiden Fällen aus unterschiedlichen Gründen, statt aussagekräftigerer Bilder Sujetfotos genommen werden mussten. Suchen Sie in der Internetausgabe einer Tageszeitung Artikel, die Sie interessieren, und erläutern Sie, ob das dazugehörige Foto Zusatzinformationen liefert oder „Füllmaterial“ ist. a b 11.5 Weniger arbeiten fürs Schnitzel Ja, das Schnitzel. Für ein Kilogramm des begehrten Fleisches hat ein Industriearbeiter 1980 über eine Stunde arbeiten müssen, heute sind es nur mehr 40 Minuten. Will heißen, sein Verdienst ist proportional zum Preis des heimischen Nationalgerichts stark angestiegen. Anders sieht das beim Treibstoff aus. So verringerte sich der Arbeitsaufwand für einen Liter Super zwar von 7,6 auf 5,8 Minuten. Seit 1986 geht da aber nichts mehr. Seither steigt der Preis des Sprits mit unserem Verdienst. Betrunkener Lenker ging nach Autopanne auf Freundin los Ein betrunkener 27-jähriger Südsteirer hat in der Nacht auf Freitag nach einer Autopanne auf der Pyhrnautobahn (A9) auf Höhe Wundschuh in Richtung Süden seiner Freundin die Schuld dafür gegeben und sie misshandelt. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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