Sprachräume 2, Deutsch für die AHS-Oberstufe, Schulbuch

51 Mediale Bildung Sprachreflexion Schriftliche Kompetenz Kompetenztest 4 Hauptkompetenz und Teilkompetenz Mediale Bildung: Gesellschaftliche und wirtschaftliche Phänomene und Interessen und Wertvorstellungen erkennen und dazu Stellung nehmen Weitere geforderte Kompetenzen Schriftliche Kompetenz, Sprachreflexion Hilfsmittel keine Zeitbedarf Teil 1: 10 Minuten; Teil 2: 5 Minuten; Teil 3: 15 Minuten Bestimmen Sie in den beiden folgenden Werbetexten einer Schuhfirma für die Herbstmode die Stilmittel und Schlüsselwörter der Werbesprache. Analysieren Sie auch, ob sich die an die Frauen gerichtete Werbebotschaft von der an die Männer gerichteten inhaltlich und/oder stilistisch unterscheidet. Dark Romance – Welcome to the Darkside! Mit einem Schuss Romantik, jeder Menge Nostalgie und einer Prise Rock ist der Style alles andere als brav! Zum Mix aus Goth und Romance kombinieren Fashion-Queens flache Booties und Overknees mit Raffungen, Schnürungen und Nieten. Of course in Schwarz oder Grau. Man’ s World – Cool und urban geht es für unsere Herren in den Herbst! Lässige Sneakers-Typen im Vintage-Look zeichnen diesen Style aus. Aber auch angesagte Boots mit derben Sohlen stehen bei mode- bewussten Männern an der Tagesordnung. Das alles verleiht jedem Outfit den relaxten Touch und hinterlässt einen entspannt-zufriedenen Gesamteindruck. KT 1 Schreiben Sie spontan die Assoziationen auf, welche die folgende Werbung in Ihnen auslöst! Beschreiben Sie die visuellen Mittel der Werbung, erklären Sie den auffälligen Verzicht auf Text. KT 2 Geben Sie in einem Text von circa 100 Wörtern den zum Thema „Wie Werbung wirkt“ durchgeführten Versuch und dessen Ergebnis wieder. Erklären Sie, auf welchen Reaktionen des Gehirns dieses Ergebnis beruht. Warum wir kaufen, was wir kaufen Eine amerikanische Forschergruppe ließ Testpersonen Weine bewerten. Dafür wurden drei Sorten zu 5, 35 und 90 Dollar pro Flasche ausgeschenkt. Den Versuchspersonen teilten die Forscher jedoch mit, dass es sich um fünf verschiedene Weine handelte. Sie gaben den 90-Dollar-Wein entweder mit dem richtigen Preis oder mit 10 Dollar an. Und der 5-Dollar-Wein wurde entweder mit 5 oder 45 Dollar ,,verkauft“. Über einen Schlauch kosteten die „Kunden“ dann die verschiedenen Sorten. Der Preis wurde jeweils auf einem Bildschirm angezeigt, anschließend mussten die Probanden angeben, wie gut ihnen der Wein schmeckte, ein Computer zeichnete dabei ihre Hirnaktivitäten auf. Und tatsächlich: Die vermeintlich teuren Weine schmeckten besser. Bereiche im mittleren Stirnhirn, die für die Speicherung positiver Erlebnisse zuständig sind, waren aktiv, sobald die Versuchspersonen dachten, einen besonders guten, weil teuren Tropfen zu trinken. Und das, obwohl der Billigwein die sensorischen Bereiche des Gehirns, die für die Verarbeitung von Geschmackseindrücken zuständig sind, unbeeindruckt ließ. Während die Geschmackszellen offensichtlich merkten, dass der vermeintliche Edelwein nichts Besonderes war, ließen sich andere Hirnbereiche vom hohen Preis in die Irre leiten. Wahrscheinlich beruht ein großer Teil des Luxuskonsums auf diesem Mechanismus: Was teuer ist, ist gut, lautet die Abkürzung des Gehirns. KT 3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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