Sprachräume 2, Deutsch für die AHS-Oberstufe, Schulbuch

SPRACHRAUM 2 Argumentieren, Kommentieren 28 Schriftliche Kompetenz Mediale Bildung Textkompetenz Lesen Sie, falls dies noch nicht geschehen ist (vgl. Aufgabe 2.11), den Interviewauszug mit dem Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier. - Fassen Sie die Aussagen Heinzlmaiers zusammen. - Vertiefen Sie Ihre Sicht auf das Thema, indem Sie auch Kaubes Aussagen im Text „Die Jugend von heute“ zusammenfassen. 2.14 des Erfahrungsabstandes verkauft werden, die gar nichts erschließen, legt eigentlich nahe, sich die Er- wachsenen genauer anzusehen, die das geradezu ob- sessiv tun. […] Was bei alldem zu kurz kommt, ist die Frage, weshalb denn die Jugendlichen so sind, wie sie angeblich sind. Zum Beispiel nur noch wenig an der Universität als solcher interessiert, sondern vor allem amEinstieg in die Berufswelt. Könnte das nicht ein Effekt der Be- schallung sein, die sie gut anderthalb Jahrzehnte lang erfahren haben? Employability, hieß es, sollten die Hochschulen herstellen. Es sei ganz wichtig, früh auf den Arbeitsmarkt zu kommen. Ja nicht verweilen, ja nicht abbrechen, ja aktiv in die Standortkonkurrenz eintreten. Oder nehmen wir die besagte Politikverdrossenheit. Es sind nicht Jugendliche, die sich den Text, es gebe keine Alternative, ausgedacht haben. Es waren keine Studenten, die den Eindruck beförderten, die Wirt- schaft sei das Schicksal und Politik wesentlich die technokratisch und demoskopisch informierte Si- cherung von Wohlstand. Auch Bologna mit seinen vollgestopften Stundenplä- nen hat sich nicht die Jugend ausgedacht. Wen also muss man sich näher anschauen, wenn Studenten, die fünfzehn Kurse in der Woche haben, nicht mehr lesen? Nicht die Jugend von heute, sondern die Er- wachsenen von gestern. 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 Formulieren Sie Ihren eigenen Standpunkt zur Frage der Bewertung der (heutigen) Jugend und begründen Sie ihn stichwortartig. 2.15 Lesen Sie die folgende Aufgabenstellung und entwerfen Sie einen Schreibplan, indem Sie sich zu allen Textteilen kurze Notizen machen. Die Redaktion der Schüler/innen-Zeitung Ihrer Schule möchte den Auszug aus dem Interview mit Bernhard Heinzlmaier abdrucken und um einen Kommentar aus der Sicht einer Schülerin bzw. eines Schülers ergänzen. Verfassen Sie einen entsprechenden Kommentar (zwischen 270 und 330 Wörter): - Fassen Sie die Aussagen Heinzlmaiers zusammen. - Formulieren Sie Ihren eigenen Standpunkt zur Sicht auf die heutige Jugend und begründen ihn. Achten Sie auf eine prägnante Schreibweise. - Bewerten Sie abschließend die Aussagen Heinzlmaiers kritisch. 2.16 Schreiben Sie nun den Kommentar und tauschen Sie ihn anschließend mit dem einer Mitschülerin oder eines Mitschülers. Lesen Sie Ihre Kommentare gegenseitig und machen Sie sich untereinander möglichst konkrete Verbesserungsvorschläge zur Sprache und dem Aufbau. 2.17 Üben Sie das Schreiben eines Kommentars und verfassen Sie zur Meldung, dass jährlich in Österreich laut einer Schätzung der österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie etwa 40.000 Schönheitsoperationen durchgeführt werden, einen Kommentar für die Schüler/ innen-Zeitung Ihrer Schule (zwischen 270 und 330 Wörter). Nutzen Sie dazu die folgenden Texte. 2.18 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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