Sprachräume 2, Deutsch für die AHS-Oberstufe, Schulbuch

ZWISCHENRAUM 1 Maturatextsorten wiederholen 18 Maturatextsorten wiederholen In diesem Abschnitt ƒ ƒ wiederholen Sie die maturarelevanten Textsorten Leserbrief, Zusammenfassung und Erörterung. ZWISCHENRAUM 1 wd8u9a Lesen Sie die beiden folgende Texte vergleichend und halten Sie in der Übersicht hinter den Texten stichwortartig fest, welche Informationen beide Texte vermitteln und welche Informationen darüber hinaus jeder der Texte enthält. a b Norbert Lachmayr (Österreichisches Institut für Berufsbildungsforschung) Erwerbstätigkeit von SchülerInnen in Tirol, Kärnten und der Steiermark Die schriftliche Befragung von 2.747 SchülerInnen der oberen Sekundarstufe (weiterführende Schulen im allgemein- sowie berufsbildenden Bereich) kon- zentrierte sich auf deren Erwerbstätigkeit in den Fe- rien sowie während der Schulzeit. Erhebungszeit- raum war das Kalenderjahr 2014, die Feldarbeit war im Jänner/Februar 2015. […] Insgesamt sind zwei Drittel (67%) aller befragten SchülerInnen irgendeiner bezahlten Tätigkeit nach- gegangen, rund jede zweite Person hat ausschließlich die Tätigkeit(en) in den Ferien ausgeübt. Ein Anteil von acht Prozent aller untersuchten SchülerInnen hat regelmäßige berufliche Erfahrung während der Schulzeit gemacht sowie weitere neun Prozent mit gelegentlichen Tätigkeiten. […] Die Bezahlung auf Stundenbasis ist bei SchülerInnen die ammeisten erfolgte Bezahlung, v. a. bei denmeist kürzeren Tätigkeitenwährend der Schulzeit sowie bei zufälligen Jobs. ImMedian erhalten die SchülerInnen in den Ferien acht Euro Stundenlohn, während der Schulzeit neun Euro. […] Einen weiteren fachlichen Zusammenhang zwischen der bezahlten Tätigkeit und dem jeweiligen Schultyp sieht die Mehrzahl der Jugendlichen nicht, und zwar unabhängig vomZeitpunkt der Berufstätigkeit. Trotz der meist schulfremden Tätigkeiten nehmen die be- rufs- tätigen Jugendlichen einen Nutzen für deren schulische Ausbildung wahr. Genannt werden As- pekte der Selbstorganisation, aber auch fachliches Wissen und soft skills. Wurde während der Schulzeit gearbeitet, so wurden kaum negative Einflüsse auf den Alltag der SchülerInnen wahrgenommen. Am ehesten wurde die reduzierte Freizeit beschrieben. […] In einer Satzergänzung wurde der Satz „In der Schul- zeit bzw. in den Ferien zu jobben ist für mich…“ von den SchülerInnen weitergeschrieben. Dabei zeigt sich, dass der Satz über die Arbeit in der Schulzeit von 64% aller Befragten negativ beendet wurde, pri- mär aufgrund von zu hohem Stress mit der Doppel- belastung und Zeitmangel. Ganz anders die Situation für die Arbeit in den Ferien, wo 78% den Satz mit einer positiven Aussage ergänzten. Die Begründun- gen gingen hier in Richtung Gelderwerb, Abwechs- lung und vor allem bessere terminliche Vereinbar- keit. […] Rund 82%der befragten Jugendlichen sind die Tätig- keitsbereiche der Arbeiterkammer zumindest „ein wenig“ bekannt, 15% kennen die AK hingegen gar nicht. Es kann ein sehr breites Informationsbedürfnis zumThema „Ferialjobs, Praktika und Gelegenheits- jobs“ bei den befragten SchülerInnen festgestellt wer- den, nur 15% haben eigenen Aussagen zufolge alle benötigten Informationen. Beim Informationsbedarf sind drei Dimensionen zu unterscheiden: Klassische AK-Themen rund um Bezahlung, Arbeitszeiten und Rechte sind das größte Themenfeld, gefolgt von pra- xisrelevantem Hintergrundwissen (konkrete Tätig- keiten, Karrieremöglichkeiten, Arbeitsbedingungen) sowie (etwas weniger stark nachgefragt) die konkre- ten Vermittlungsinformationen. 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 N r zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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