Sprachräume 1, Deutsch für die AHS-Oberstufe, Schulbuch

147 Bei der Fehlerkorrektur bietet es sich an, zwischen unterschiedlichen Arten von Fehlern zu unterscheiden. Lesen Sie den folgenden kurzen Text und besprechen Sie mit Ihren Mitschülerinnen und Mitschülern, welcher Fehlertyp angesprochen wird und wie man bei der Korrektur dieses Fehlertyps am besten vorgeht. Es ist erwieesn, dsas man Txete reltaiv leihct leesn knan, wenn zawr die meitsen Wötrer flacsh gehcsrieben snid, der Anfnags- und Ednbuhcstbae aebr jewiels stmimt. Das hat daimt zu tun, dsas man Wötrer als Enihiet wharnmimt. Dsehlab übresieht man acuh so leihct und schenll Fhleer! Neben Schreib- bzw. Tippfehlern sollte man auch Fehler der Groß- und Klein-, der Getrennt- und Zusammenschreibung, der Worttrennung sowie der Zeichensetzung unterscheiden. Hier wendet man am besten das Verfahren der Textlupe an, d. h. Sie lesen den Text mehrmals und achten jeweils auf einen möglichen Fehlerschwerpunkt, also z. B. auf die Getrennt- und Zusammenschreibung. Die gängigen Textverarbeitungsprogramme, mit deren Hilfe Sie an Ihrem Computer Texte schreiben, verfügen über eine eigene Rechtschreib- und Grammatiküberprüfung. Diese Überprüfungsprogramme sind insbesondere dann sehr hilfreich, wenn es darum geht, Tippfehler aufzuspüren. Beachten Sie, dass ƒƒ ein markiertes Wort nicht unbedingt falsch geschrieben sein muss. ƒƒ ein nicht markiertes Wort nicht unbedingt richtig geschrieben sein muss; dies gilt insbesondere für die Groß- bzw. Kleinschreibung sowie für die Getrennt- und Zusammenschreibung. ƒƒ die Zeichensetzung in der Rechtschreibprüfung meist nicht berücksichtigt wird. ƒƒ Grammatikfehler nur sehr eingeschränkt, semantische (z. B. falsch gebrauchte Wörter) und stilistische Fehler überhaupt nicht erkannt werden. Das heißt, dass ein Rechtschreibprogramm Sie zwar auf manche mögliche Fehler aufmerksam macht, Ihnen aber den Griff zum Wörterbuch nicht ersparen kann. FEHLERKORREKTUR FEHLERKORREKTUR BEI SCHULARBEITEN Folgendes sollten Sie bei Schularbeiten unbedingt beachten: ƒƒ Machen Sie am Rand ein Zeichen, wenn Sie sich während des Schreibens irgendwo nicht ganz sicher sind, Sie können später im Wörterbuch nachschlagen! ƒƒ Lassen Sie sich Zeit (mindestens fünf Minuten) übrig für eine abschließende Korrektur Ihrer Arbeit! Am besten stellen Sie schon im Vorfeld der Arbeit einen Zeitplan auf, der eine angemessene Korrekturzeit berücksichtigt. ƒƒ Die abschließende Korrektur muss unbedingt gesondert erfolgen, weil Sie sich sonst von Ihren Gedanken und Formulierungen mitreißen lassen und die Fehler erneut übersehen. Eine gute Möglichkeit, das zu vermeiden, ist das Korrigieren dieser Fehler durch Überprüfung von hinten nach vorne, sinnvollerweise Satz für Satz. Um Tipp- bzw. Schreibfehler zu finden, können Sie die Wörter auch silben- oder buchstabenweise lesen. Schreiben Sie am PC einen kurzen Text, z. B. über die Vor- und Nachteile von Computern, in den Sie bewusst Fehler unterschiedlicher Art, also einen Tippfehler, einen Beistrichfehler, einen Groß- und Kleinschreibungsfehler usw., einfügen. Arbeiten Sie dann wie folgt weiter: ƒƒ Überprüfen Sie, welche Fehler in Ihrem Text wie markiert wurden und welche nicht (vielleicht hat das Programm auch noch andere, von Ihnen nicht bewusst gemachte Fehler gefunden). ƒƒ Drucken und speichern Sie diesen Text. ƒƒ Lassen Sie den Ausdruck von Ihrer Sitznachbarin bzw. Ihrem Sitznachbarn korrigieren und vergleichen Sie die Korrekturen mit denen des Computers. ƒƒ Öffnen Sie Ihr Textdokument wieder. Wenn Sie mit dem Cursor auf ein markiertes Wort gehen und mit der rechten Maustaste klicken, werden Ihnen manchmal Rechtschreibvorschläge unterbreitet. Wie bewerten Sie diese Vorschläge? ƒƒ Tauschen Sie sich abschließend mit Ihren Mitschülerinnen und Mitschülern über Ihre Ergebnisse und Erfahrungen aus. Nur zu Prüfzwecken – Eige tum des Verlags öbv

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