Sprachräume 1, Deutsch für die AHS-Oberstufe, Schulbuch

SPRACHRAUM 12 Sachtexte 140 Textkompetenz Mündliche Kompetenz Schriftliche Kompetenz In einer Umweltgesamtbilanz, dem ökologischen Fußabdruck, schneiden Haustiere schlechter ab als Autos. Die Futterproduktion für einen Spaniel braucht mehr Ressourcen als der Betrieb eines Ge- ländewagens. Da werden Herrchen und Frauchen schauen: Die Öko-Architekten Robert und Brenda Vale von der Victoria-Universität Wellington (Neuseeland) rech- nen vor, dass ein Haushund die Ressourcen der Erde ärger strapaziert als ein großer SUV. Berechnungs- basis: der „ökologische Fußabdruck“ – die Fläche, die nötig ist, den Lebensstil eines Menschen zu ermögli- chen; sie umfasst u. a. die Fläche zur Produktion von Kleidung, Essen und Energie sowie zur Müllentsor- gung. Ein normaler Hund verbrauche im Jahr gut 164 Kilo Fleisch, 95 kg Getreide; zu deren Produktion seien 0,84 Hektar/Jahr nötig, ein Schäferhund koste 1,1 ha. Bau und Betrieb eines Landcruiser, der 10.000 km/Jahr fährt, bräuchten eine Energiemenge, die einem Fußabdruck von 0,41 ha entspricht. Ver- gleich: Der Fußabdruck eines EU-Bürgers ist 4,7 ha, der eines Inders bei 0,7. Katzen kosten 0,15 ha, weni- ger als ein Kleinwagen. Ein Gold¶sch stehe für 3,4 m 2 – das entspricht zwei Handys. http://diepresse.com/home/panorama/klimawandel/517979/Hunde-umweltschaedlicher-als-Gelaendeautos? // ; abgerufen 17.11.2016 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 Sich über Fachbegriffe informieren, Fakten vergleichen und Stellung nehmen Erläutern Sie nach der Lektüre des oben stehenden Textes, was man unter „SUV“ und „ökologischem Fußabdruck“ versteht! Fassen Sie anschließend die Fakten der im Text angegebenen Studie aus Wellington in Stichworten zusammen. Präsentieren Sie Ihren Stichwortzettel mündlich. Besuchen Sie die Internetseite der TU Graz www.fußabdrucksrechner.at und stellen Sie anschließend mündlich Ihren persönlichen Fußabdruck vor. Weitere Internetadressen zum selben Thema: www.footprint.at und www.umweltchecker.at . Sie wollen der „Presse“ Ihre Meinung kundtun. Nehmen Sie in einem eventuell auch satirischen Leserbrief Stellung zur Wellingtoner Studie. Bestimmen Sie das Thema der Studie, erläutern Sie die Absicht der Autoren und kommentieren Sie die Textaussage. Schreiben Sie zwischen 270 und 330 Wörter. 12.6 a b c d Hunde umweltschädlicher als Geländeautos Eine Erörterung analysieren und bewerten Lesen Sie die unten stehende Erörterung zum Thema „Hunde und Geländeautos“, und diskutieren Sie in der Gruppe folgende Fragen: ƒƒ Ist die Erörterung „pro Hund“ oder „pro SUV“ oder neutral? ƒƒ Wie bewerten Sie die Einleitung? Sehr gut, gut, weniger gelungen? Begründen Sie Ihre Meinung. ƒƒ Welche Argumente „pro Hund“ bzw. „pro SUV“ werden angeführt? ƒƒ Welche Argumente gibt es „contra Hund“ bzw. „contra SUV“? ƒƒ Bewerten Sie die angeführten Argumente als „stichhaltig“, „weniger stichhaltig“, „nicht stichhaltig“. Begründen Sie Ihre Bewertung. ƒƒ Beschreiben Sie den Aufbau der Erörterung: Welche Argumente kommen zuerst, welche in der Folge … ƒƒ Welche konkreten Vorwürfe werden gegenüber dem Artikel „Hunde umweltschädlicher als Geländeautos“ erhoben? ƒƒ Wie bewerten Sie den Schluss? ƒƒ Pflichten Sie den Ansichten der Erörterung bei oder nicht? Begründen Sie jeweils Ihre Entscheidung! Hund oder SUV? „Hunde umweltschädlicher als Geländeautos“, so lautet der provokante Titel eines Artikels aus der Tageszeitung „Die Presse“. Ich provoziere zurück: Soll man also die Hunde (alle?, wie viele?, welche Rassen?) aus dem Verkehr ziehen, sie durch SUVs ersetzen, tut man vielleicht sogar Gutes, wenn man mit dem SUV einen Hund überfährt? Gibt es bald eine staatliche Prämie dafür? SUV ersetzt Mensch und Hund, und der Erde geht’s klimatisch gut?! Ich ¶nde es nicht verkehrt, sich auch die „Ökobilanz“ der (Heim)tierhaltung bewusst zu machen und darauf hinzuweisen, dass auch Haustiere „Verbraucher“ sind. Doch ich bin sicher, dass sie in einer Gesamtbilanz besser abschneiden als ein SUV. 12.7 Nur zu Prüfzwecken – Eige tum des Verlags öbv

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