Sprachräume 1, Deutsch für die AHS-Oberstufe, Schulbuch

137 DIE „SACHTEXTKATZE“ Analyse eines Lexikonartikels Beantworten Sie folgende Fragen zum oben stehenden Text: Wodurch unterscheiden sich die Kleinkatzen von den Großkatzen? Gehört der Gepard zu den Eigentlichen Katzen? Worin besteht die Eigentümlichkeit des Gepards? Wodurch unterscheidet sich der Schneeleopard von den anderen Großkatzen? In welche Gattungsgruppe gehört der Puma, in welche der Jaguar? Woher stammt unsere Hauskatze, in wie viele Gruppen wird sie eingeteilt? In welche Gruppe – möglichst exakt – gehört die Siamkatze? Welche Unterschiede bestehen zwischen der Beschreibung der Katze und deren Namensgebung im literarischen Text von Komarek einerseits und im Brockhaus-Artikel andererseits? Welcher Unterschied besteht zwischen der Gattungsbezeichnung Tiger und dem Namen „Tiger“, den jemand seiner rötlich gestreiften Hauskatze gibt? Was bedeutet der Begriff „Literatur“ am Ende des Lexikonartikels? Was bedeuten die Ortsangaben und Hochzahlen in den Literaturangaben? 12.3 a b Textkompetenz Katzen – Lexikonartikel aus dem Brockhaus auf CD- ROM Katzen (Felidae), Familie der Landraubtiere mit hoch spezialisiertem Gebiss, sprungkrä igen Hinterbeinen und einziehbaren Krallen (Ausnahme: Gepard), sehr gutem Gehör, Tast- (Tasthaare am Kopf) und Sehver- mögen. Rezent 1 sind die Eigentlichen Katzen (Echte Katzen, Felinae) mit zwei Gattungsgruppen, den Kleinkatzen (Felini) und den Großkatzen (Pantherini), und die Geparden (Acinonychinae). Alle zu den Groß- katzen gehörenden Arten besitzen anstelle des verknö- cherten Zwischenasts des Zungenbeins ein elastisches Band und können daher brüllen und nur beim Aus- atmen schnurren (Ausnahme: Schneeleopard). Hier- her gehören u. a. Leopard, Jaguar, Tiger, Löwe. Die Kleinkatzen hingegen, die ein vollständig verknöcher- tes Zungenbein besitzen, können nicht brüllen, hinge- gen beim Ein- und Ausatmen schnurren. Zu den in diese Gruppe gehörenden fast 30 Arten, die mit Aus- nahme des bis 1,6 m körperlangen Pumas bis etwa 1 m körperlang sind, zählen u. a.: Wildkatze, Serval, Luch- se, Ozelot. Die Hauskatze stammt von der Wildkatze ab, insbesondere von der in Ägypten und Nubien ver- breiteten Nubischen Falbkatze (Felis silvestris libyca). Sie wurde im 3. oder 2. Jahrtausend v. Chr. in Ägypten und Kleinasien domestiziert. Die Rassenmannigfaltig- keit ist bei der Hauskatze viel geringer als z. B. beim Hund. Die Hauskatzen unterscheiden sich in Zeich- nung, Färbung und Bescha‹enheit des Haarkleides, in Körperform und Größe. Man unterscheidet zwischen „gewöhnlichen“ Hauskatzen und Rassekatzen. Letztere werden in Langhaar- und Kurzhaarrassen eingeteilt, die meist in mehreren Spielarten oder Farbschlägen vorkommen. Zu den Langhaarrassen sind Perserkat- zen, Colourpoint (Khmer), Birmakatzen und Türki- sche Katzen, zu den Kurzhaarrassen Europäische Kurzhaarkatzen, Orientalische Kurzhaarkatzen ein- schließlich Siamkatzen, Abessinierkatzen, Burmakat- zen, Koratkatzen, Russischblaue und Rexkatzen zu zählen. Rassekatzen erlangen die Zuchtreife mit 10–12 Monaten. Nach einer Tragezeit von 63 bis 65 Tagen (Siamkatzen etwa 67) werden meist 3–6 Jun- ge geboren. Sie sind blind und taub und ö‹nen die Au- gen im Alter von 8 bis 10 Tagen. 1 Rezent: In der Jetztzeit lebend; Gegensatz: fossil 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 Literatur: Leyhausen, P.: Katzen, eine Verhaltenskunde. Hamburg u. a. 6 1982 Katzen. Rassen, Verhalten, Pžege, Zucht, bearbeitet von B. Gerber. Niedernhausen 1994 Das große Katzenlexikon, herausgegeben von M. Bürger. Leipzig u. a. 2 1996 Nur z Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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