Zeitbilder 8, Schülerbuch

Radio und Fernsehen Der ORF wurde 1955 gegründet. Er ist das größte österreichische Medienunternehmen. Anfangs strahlte er nur Radioprogramme aus. Seit 1958 gibt es in Österreich regelmäßige Fernsehsendungen. Im Gegensatz zu den vielen privaten Radio- und Fernsehsendern, vor allem aus Deutschland, ist der ORF ein öffentlich-rechtlicher Sender. Er hat damit einen Bildungsauftrag. Haushalte, die ORF empfangen können, zahlen ORF-Gebühren. Geleitet und kontrolliert wird der ORF von einem Stiftungsrat, der überwiegend von Vertreterinnen und Vertretern der (Regierungs-)Parteien besetzt ist. Ein Publikumsrat vertritt die Anliegen der Kundinnen und Kunden. An der Spitze des ORF steht eine Generaldirektorin bzw. ein Generaldirektor. Sie oder er wird vom Stiftungsrat gewählt. Manchmal wird der ORF von politischen Parteien kritisiert, nicht immer objektiv zu berichten. Umgekehrt gibt es aber auch häufig den Vorwurf, Vertreterinnen oder Vertreter politischer Parteien würden versuchen, auf den ORF Einfluss zu nehmen. Die Nutzung der Neuen Medien in Österreich 1990 begann in Österreich das „Internet-Zeitalter“: Damals wurde zwischen Wien und dem Genfer Kernforschungszentrum CERN eine feste Standleitung installiert. Seither hat sich die Mediennutzung auch in Österreich grundlegend verändert. Das Fernsehen hat an Bedeutung verloren. Vor allem Jugendliche nehmen Nachrichten hauptsächlich über die Sozialen Netzwerke wahr. Die klassischen Print- und Online-Medien haben die Sozialen Medien längst in ihre Kommunikationsstruktur aufgenommen. Fragen und Arbeitsaufträge 1. Erörtere die Probleme, die sich aus der hohen Medienkonzentration in Österreich ergeben können. Schildere, welche Vor- und Nachteile Gratis-Tageszeitungen mit sich bringen. 2. Ermittle durch eine Umfrage den Medienkonsum deiner Mitschülerinnen und Mitschüler in Bezug auf klassische Medien (Zeitungen, Zeitschriften, Radio, Fernsehen) und Neue Medien. Vergleiche die Ergebnisse mit dem Schaubild „Jugend Internet Monitor 2021 Österreich“. Jugend-Internet-Monitor 2021 98% WhatsApp YouTube Instagram Snapchat Discord 93% 84% 75% 57% 39% Beliebteste Messenger-App Weitere Plattformen: Video- plattform 94% 92% Inszenierte schöne Bilderwelten 85% 83% 80% 71% Foto-App für 55% 23% Plattform für Inspiration und Kreativität DIY (Do-It-Yourself) Bilder & Memes Boards Facebook 34% Skype 27% Twitch 26% 22% 65% 49% *Im Vergleich zum Jugend-Internet-Monitor 2020 Der Jugend-Internet-Monitor ist eine Initiative von Saferinternet.at und präsentiert aktuelle Daten zur Social-Media-Nutzung von Österreichs Jugendlichen. Frage: „Welche der folgenden Internetplattformen nutzt Du?“ (Mehrfachantworten möglich) Repräsentative Online-Umfrage im Auftrag von Saferinternet.at, durchgeführt vom Institut für Jugendkulturforschung, 11/12 2020. n = 400 Jugendliche aus Österreich im Alter von 11 bis 17 Jahren, davon 195 Mädchen. Schwankungsbreite 3-5 %. Diese Infografik ist lizenziert unter der CC-Lizenz Namensnennung - Nicht kommerziell (CC BY-NC). Icons designed by Freepik.com & Flaticon.com. Font: Amatic © Vernon Adams, lizenziert unter SIL Open Font License, Version 1.1. Gefördert durch das Bundeskanzleramt. Die alleinige Verantwortung für diese Veröffentlichung liegt beim Autor. Österreich Pinterest 33% +7% * +6%* ♂ ♀ ♂ ♀ ♂ ♀ ♂ ♀ ♀ ♂ 99% 97% ♂ ♀ +2% * +8% * +13% * +15% * Nachrichten, Bilder &Videos versenden Gruppenchats Telefonieren Standort teilen Informationen & Unterhaltung Beliebteste Suchmaschine bei Jugendlichen Bilder & Videos werden in „Stories“ geteilt und sind 24 h sichtbar „Streak“ als Freundschaftsbeweis Schnappschüsse > Filter < > Spiele < > Snapmap < +16%* Tellonym +-0%* -1% * +3%* Twitter 21% +-0%* TikTok Video-App für 15 -60 Sekunden lange Videos Vor allem Playback-Videos sind sehr beliebt - 14%* Telegram 21% +-0%* Medien und Mediendemokratie 81 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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