Zeitbilder 8, Schülerbuch

1. Die Macht der Medien „Medien-Revolution“ Per Smartphone Instagram-Nachrichten „checken“ und versenden, ein Foto vom neuen T-Shirt verschicken, Bankgeschäfte zu Hause am Tablet erledigen – das ist für viele Menschen alltäglich geworden. Smartphone, Facebook, Twitter & Co. ermöglichen es, beinahe jederzeit und überall Kontakte herzustellen und uns fast unbegrenzt Informationen zu beschaffen. Die Möglichkeiten und Folgen dieser „Medien-Revolution“ verändern Alltag, Arbeit, Wirtschaft und Politik. Noch vor wenigen Jahrzehnten gab es als weitverbreitete Medien nur Fernsehen, Hörfunk, Zeitungen und Zeitschriften, Bücher, Illustrierte und Schallplatten. Heute steht uns eine Vielfalt an digitalen Medien zur Verfügung. Funktionen der Massenmedien Klassische Massenmedien sind Presse, Hörfunk und Fernsehen. Neue digitale, vernetzte Technologien wie das Internet revolutionierten die Gesellschaft. Medien können sehr einflussreich sein: Immer wieder in Geschichte und Gegenwart kontrollierten bestimmte Medien die Mächtigen. Medienunternehmen beeinflussen die Politik. Medien werden daher neben Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung häufig als „vierte Gewalt“ im Staat bezeichnet. In einer Demokratie werden den Medien drei wichtige Funktionen zugeordnet: ––Die Informationsfunktion: Medien sollen vollständig, sachlich und verständlich informieren. Ihre Nutzerinnen und Nutzer sollen so die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Zusammenhänge begreifen und sich eine Meinung bilden können. Öffentlich-rechtliche Medien wie der ORF sind gesetzlich verpflichtet, objektiv und unparteiisch zu informieren. –– Die Kontroll- und Kritikfunktion: Medien sollen – ähnlich wie die politische Opposition – die Regierenden kontrollieren und, wenn nötig, kritisieren. –– Die Bildungs- und Unterhaltungsfunktion: Medien haben auch einen kulturellen Auftrag. Dieser wird je nach Qualität der Inhalte in unterschiedlichem Maß erfüllt. Pressefreiheit – ein Grundwert der Demokratie Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit gehören zu den wichtigsten Werten demokratischer Gesellschaften. Auch heute können Medien nicht überall frei und unabhängig arbeiten. In diktatorischen Systemen bestimmen die Machthaber, was und worüber berichtet werden darf. Regierungskritische Journalistinnen und Journalisten werden verfolgt, eingeschüchtert, verhaftet oder sogar ermordet. In den letzten Jahren gab es auch in manchen Demokratien eine Tendenz, die unabhängige Medienberichterstattung einzuschränken. Immer wieder griffen Politikerinnen und Politiker Journalistinnen und Journalisten verbal an. Einige Regierungen verabschiedeten Gesetze, welche die Berechtigungen zur Überwachung durch Geheimdienste ausbauten und so genannte Whistleblower bedrohten. Christian Mihr, Geschäftsführer der NGO „Reporter ohne Grenzen“, meinte in einem Interview über die Bedrohungen der freien Presse (2018): G GUINEA KÜSTE FAS MA SENEGAL SIERRA LEONE LIBERIA GAMBIA KAP VERDE B EN GUINEA-BISSAU SAHARA WEST IRLAND BR PORTUG VENEZUELA FR ECUAD PUERTO RICO GUYANA FRANZÖSISCH OSTKARIBISCHE STAATEN SURINAM HAITI GUYANA DOM. REPUBLIK KUBA TRINIDAD UND TOBAGO PANAMA NICARAGUA JAMAIKA HONDURAS BELIZE EL SALVADOR GUATEMALA VON AMERIKA COSTA RICA MA I MAURETANI L SPANI BURKI GHA UGAL GR ISLAND RLAND ST FENBEIN- ELFE KANADA N VEREINIGTE STAATEN BRASILIEN MEXIKO PERU KOLUMBIEN ADOR A MAROKKO ESTFREEDOM OF THE MALTA T SIEN DÄNEMARK NIEDERLA RITANNIEN ANDORRA OSSRANKREICH L LANDE LU N MBURG LIECHTENSTEIN LAND ITALIEN EN DEUTSCHCH SLO B MONTENEGRO KOSOVO LAND KROATIEN GRIEC NORDMAZEDONIEN GRIECHENRUMÄNIEN K MOLDAU ALB SCHWEDEN NORDZYPERN GEBIETE PALÄSTINENSISCHE ISRAEL LIBANON ZYPERN KATAR AN BAHRAIN UWAIT N ANIEN ARABIEN D ARME AN EN VA AS DSCHAN NEPAL BHUTAN ASERBAIDS SC BANGLADESCH LOWENIEN BEL M POLEN ÖSTERREICH N RUSSLAND AS AIDSCHA KASACHSTAN LI GEN IEN FINNLAND NORWEGE VAE OWENIE ROS STAN INDIEN A SAUDIMONG IRAN PAKISTAN MEN - TÜRKEI K M UKRAINE AFGHANISTAN M HA TURKMENISTAN USBEKISTAN IRAK JEMEN ÖST OMA REPU BELARUS KIRGISTAN SYRIEN TADSCHIKISTA N BULGARIEN SERBIEN UNGARN TSCHECHIEN JORDA LITAUEN LETTLAND GEORGIEN OSNIEN-H. ESTLAND SLOWAKEI BO N RLA PUBLIK NEMA MENIEN BANIEN BELGIEN L KU ND LUXEM T ALGERIEN SUDAN LIBYEN TSCHAD NIGER ÄGYPTEN TUNESIE EN SCHWEIZ E PRESS WORLDWI JAPAN KOREA NORD- KOREA SÜDVIETNAM HONGKONG TAIWAN THAILAND PHILIPPINEN SAMOA KAM FIDSCHI NEUGUINEA PAPUAOSTTIMOR INDONESIEN SINGAPUR BRUNEI MALAYSIA TONGA CHINA OLEI MYANMAR KAMB LAOS MBODSCHA PAP DE 2021 BE SO ÄQUAT. GUINEA TOGO RUANDA KONGO BURUNDI KONGO N NIGERIA RE KOMOREN AFRIKANISCHE REP. KA NAMIBIA LESOTHO ESWATINI A AFRIKA SAMBIA MALA E AWI SIMBABWE MAURITIUS IK DEM. REP. P SUDAN MADAGASKAR LIA SEYCHELLEN DSCHIBUTI MALEDIVEN LTWEIT 2021 IHEIT WE SRI LANKA Very serious situation SEHR ERNSTE LAGE Difficult situation SCHWIERIGE LAGE Problematic situation ERKENNBARE PROBLEME Satifactory situation ZUFRIEDENSTELLENDE LAGE Good situation GUTE LAGE SÜDANGOLA ÄTHIOPIEN B MA BOTSWANA KAMERUN MO S INA A ANA UGANDA A ADAGASK A KENIA BENIN MOSAMBIK A TANSANIA AM ERITREA ZENTR SOMALI U ZENTRALGABUN REP. SÜDL © Reporters sans frontières haft Bank für Sozialwirtsc BIC BFSWDE33BER 54 00 002 0500 0003 20 IBAN DE93 1 Spendenkonto: enzen.de www.reporter-ohne-gr V. Reporter ohne Grenzen e.V U UAY P GUAY URUGUA PA CHILE A N ARGENTINIEN BOLIVIEN PARAGUAY RUGU PRESSEFRE NEUSEELAND USTRALIEN D Wel t kart e_2021. qxp_RSF 08. 04. 21 16: 41 Sei t e 1 Pressefreiheit weltweit, Stand: 2021. Quelle: Reporter ohne Grenzen, 2021. Arbeite heraus, in welchen Ländern die Pressefreiheit bedroht ist. Wähle einen Staat aus und recherchiere Genaueres zur politischen und wirtschaftlichen Lage. 74 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=