Fragen und Arbeitsaufträge Die Fragen und Arbeitsaufträge 1–5 beziehen sich auf einzelne Szenen, die Fragen und Arbeitsaufträge 6–12 auf Aspekte des gesamten Spielfilms. 1. Szene 1: 07:20–13:00 Beschreibe, welche Einstellung der Vater Friedrich Weimers dem Nationalsozialismus gegenüber einnimmt. Erkläre, inwieweit diese mit dem Milieu, in der die Familie lebt, zusammenhängen könnte. 2. Szene 2: 13:40–18:10 Schildere die ersten Eindrücke, die Friedrich von der „Napola“ hat. Fasse zusammen, was die Mitschüler und Lehrer ihm über die neue Schule erzählen. 3. Szene 3: 18:11–20:34 Benenne die Ziele und Perspektiven der Ausbildung und die Erwartungen an die Schüler, die der Schulleiter in seiner Rede anspricht. 4. Szene 4: 21:30–27:40 Arbeite heraus, welche Erziehungsmethoden in der „Napola“ angewendet werden. Schildere, welche Wirkungen sie auf die verschiedenen Schüler haben. 5. Szene 5: 1:05:50–1:13:05 Erläutere, warum die Schüler auf die Kriegsgefangenen schießen. Analysiere, wie der Film die anschließende Reaktion der Schüler darstellt. 6. Fasse Münchebergs Kritik zusammen. Stelle dar, ob seine Einwände deine Beurteilung des Films ändern. Nimm Stellung zur Frage, wie viel „künstlerische Freiheit“ ein Geschichtsfilm haben darf. 7. Arbeite heraus, welche Aspekte der Erziehung im Nationalsozialismus, die im Längsschnitt „Jugend in Österreich“ (S. 160 ff.) angesprochen werden, in „Napola“ thematisiert werden. 8. Erläutere, inwiefern die ideologischen Grundsätze der NS- Ideologie „Rassismus“, „Militarismus“, „Sozialdarwinistische Denkweise“ und „Führerprinzip“ in der Erziehung in den „Napolas“ eine Rolle spielen. 9. Analysiere die innere Entwicklung Weimers vom begeisterten Schüler zum Mitläufer und schließlich zum Kritiker des NS- Erziehungssystems. 10. Erläutere, inwiefern Albrecht Stein aus nationalsozialistischer Sicht das Gegenbild eines „idealen“ deutschen Burschen verkörpert. 11. Diskutiert, ob es dem Spielfilm „Napola“ gelingt, die Faszination darzustellen, die der Nationalsozialismus auf viele Jugendliche ausübte. 12. Schreibe eine Filmkritik über „Napola – Elite für den Führer“, in der du besonders auf die Darstellung der NS- Ideologie eingehst. Die Räumlichkeiten der Schule, die im Film in einer Burg residiert, und die Schauplätze in ihrem Umfeld sind so primitiv dargestellt, dass eine elitäre Ausbildung unmöglich scheint. Die Stuben stellen hier eine kasernenähnliche Mischung aus Schlafraum und Kleider-Aufbewahrung dar ohne erkennbaren Platz für Schularbeiten und Freizeitaufenthalte. In den Unterrichtsräumen ist keine qualifizierte Ausstattung für fachlich hochwertiges Lernen (in Biologie, Chemie, Physik, Musik) zu erkennen. (…) Da die in Dennis Gansels Film gezeigte Napola-Erziehung in entscheidenden Punkten nicht den historischen Gegebenheiten entspricht, sondern vielmehr durch eine bewusste Vergröberung die realen Gefahren einer vielschichtig angelegten nationalsozialistischen Indoktrination (gezielte Manipulation von Menschen durch einseitige Erziehung) geringer erscheinen lässt, als sie wirklich war, trägt der Film Napola leider zu einer falschen Sicht auf die Geschichte des Dritten Reiches bei. (Zit. nach: Geschichte lernen, Heft 158/2014. Online auf: https://www. freitag.de/autoren/der-freitag/die-geschichte-der-geschichte, 15. 9. 2017) Weitere Spielfilme, in denen Aspekte der NS-Ideologie dargestellt werden: –– „Das Tagebuch der Anne Frank“ (2016) –– „Sarahs Schlüssel“ (2010) –– „Inglorious Bastards“ (2009) –– „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“ (2009) –– „Die Fälscher“ (2007) –– „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ (2005) –– „Der Untergang“ (2004) –– „Rosenstraße“ (2003) –– „Zug des Lebens“ (1998) –– „Das Leben ist schön“ (1997) –– „Schindlers Liste“ (1993) Szene aus dem Film „Napola – Elite für den Führer“, mit Michael Schenk, Tom Schilling, Max Riemelt. Foto, 2004. Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg 65 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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