Anonym, Postkarte zur Ausstellung „Der ewige Jude“. Lithografie, Wien 1938. Beschreibe und erkläre die im Bild dargestellten Einzelheiten, z. B. Gesicht, Kleidung, Geldstücke, Peitsche, Hammer und Sichel. Identifiziere und erläutere die der Darstellung zu Grunde liegenden Vorurteile. Punkt 3 im NS-Parteiprogramm von 1920 bildete die geistige Grundlage für den späteren, vor allem gegen Osteuropa gerichteten Eroberungskrieg. Für diesen „Kampf um Lebensraum“ wurde schon 1920 die Bildung eines Volksheeres gefordert. Dies wurde mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht im Jahr 1935 verwirklicht. Gleichzeitig begann eine ungeheure Aufrüstung, um im Anschluss eine imperialistische, kriegerische Außenpolitik zu betreiben: Zuerst planten die Nationalsozialisten „alle Deutschen heim ins Reich“ zu holen, dann „Lebensraum im Osten“ zu gewinnen und zuletzt die „Weltherrschaft“ zu erringen. „Volksgemeinschaft“ und Sündenböcke Ein wesentliches Element der nationalsozialistischen Weltanschauung war die so genannte „Volksgemeinschaft“. Diese Idee verlangte die Unterordnung des Einzelnen und das Zurückstellen der eigenen Interessen zugunsten der „Erhaltung der Gemeinschaft“ sowie ein Leben „in Armut und Bescheidenheit“. Sie richtete sich gegen die Forderung der Kommunisten, die für die Die NS-„Rassenlehre“ Während seiner Haft schrieb Hitler das Buch „Mein Kampf“. Darin legte er seine politischen Ziele und seine Ideologie offen. In Anlehnung an frühere „Rassentheoretiker“ glaubte er an ein „Gesetz des ewigen Kampfes“ zwischen den „Völkern und Rassen“. Diese wurden dabei in „wertvolle“ und „minderwertige“ unterschieden und sollten sich daher keinesfalls miteinander vermischen. Diese wissenschaftlich völlig unhaltbare „Rassenlehre“ der Nationalsozialisten wurde 1933 so beschrieben: QDas allgemeine unerbittliche Gesetz des Lebens ist nun Kampf um sein Dasein und seine Entfaltung, Kampf der Rassen um ihren Lebensraum. (…) Die einen suchen diesen Kampf durch Bedürfnislosigkeit, Fügsamkeit, Zähigkeit, vielfach auch Fleiß und allmähliches unmerkliches Eindringen in schon bevölkerte Räume auszufechten. Diese Rassen zeichnen sich durchgehend durch eine außerordentliche Fruchtbarkeit aus. (…) Zu diesen „Kuli- oder Fellachenrassen“ gehört die Überzahl der Bevölkerung des Erdballs, das Gros der farbigen Menschen Asiens und Afrikas und das (…) Volkstum Russlands. Ein kleiner, aber mächtiger Teil der Erdbevölkerung wählte den Weg der Parasiten. Die bekannteste und gefährlichste Art dieser Rasse ist das Judentum. Die dritte Gruppe endlich führt den Kampf offen, mit Wagemut und selbstbewusstem Einsatz rassischer Kraft. Sie umfasst die Herren- und Kriegerrassen. Die bedeutsamste unter ihnen ist die nordische geblieben, das Vorvolk (führende Volk) dieser Rasse aber ist das deutsche. (Zimmermann, Die geistigen Grundlagen, 1933, S. 73 ff.) Arbeite die wesentlichen Aspekte der NS-Rassenideologie heraus. Recherchiere, wie der Begriff „Rasse“ in den 1920er Jahren verwendet wurde und wie ihn die Wissenschaft heute beurteilt. Nach Meinung der Nationalsozialisten waren Jüdinnen und Juden die „gefährlichsten“ Feinde der „nordischen Arier“. Deshalb hieß es schon im NS-Parteiprogramm von 1920: Q4. Staatsbürger kann nur sein, wer Volksgenosse ist. Volksgenosse kann nur sein, wer deutschen Blutes ist, ohne Rücksichtnahme auf Konfession. Kein Jude kann daher Volksgenosse sein. (25-Punkte-Programm der NSDAP vom 24. 2. 1920. Online auf: http:// www.documentarchiv.de/ns.html, 7. 7. 2018) Militarismus und Imperialismus Q3. Wir fordern Land und Boden (Kolonien) zur Ernährung unseres Volkes und Ansiedlung unseres Bevölkerungsüberschusses (…). (25-Punkte-Programm der NSDAP vom 24. 2. 1920. Online auf: http:// www.documentarchiv.de/ns.html, 7. 7. 2018) 2. Nationalsozialistische Weltanschauung 56 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=