Zeitbilder 6, Schulbuch

Karikatur zum Frauenwahlrecht. (Karikatur, 1907, Fotoarchiv Stiftung Bruno-Kreisky-Archiv) Fragen und Arbeitsaufträge 1. Benenne mit Hilfe des Verfassungsschaubildes (S. 168) die wichtigsten Aspekte der Verfassung Österreichs nach den Dezembergesetzen 1867. Erkläre, welche Rechte den darauf dargestellten Personen bzw. Institutionen zukamen. 2. Erkläre das Schaubild „Die Entwicklung des Wahlrechts“. Erstelle eine Liste, auf der du notierst, wie sich in Österreich das Wahlrecht entwickelte. 3. Erörtere, welche Gründe dafür ausschlaggebend gewesen sein könnten, dass die Frauen das Wahlrecht erst so spät bekommen haben. Beschreibe die Karikatur. Erkläre, welche Argumente für die Gleichberechtigung von Frauen darin indirekt ange- sprochen werden. Die Entwicklung des Wahlrechts. Adel, Großbürgertum Wahlzensus 10 Gulden Wahlzensus 5 Gulden Wahlzensus 4 Gulden für die 3. und 4. Kurie Gleiches Wahlrecht für Männer Gleiches Wahlrecht für Männer und Frauen 1873 1882 1896* 1907 1918 Handwerker, Facharbeiter, Bauern Handwerks- gesellen, Hilfsarbeiter, bäuerliches Gesinde, Dienstboten Frauen * 1897 wählen auf Grund der Wahlreform von 1896: Mandate: Wähler – Gesamtbevölkerung Cisleithaniens ca. 26 000 000 5 402 Großgrundbesitzer (1. Kurie) und erhalten .................................................................... 85 583 Handels- und Gewerbekammermitglieder (2. Kurie) und erhalten .............................. 21 383 500 Wähler der Städte und Märkte (3. Kurie) und erhalten ................................................ 118 1 378 572 Landgemeindewähler (4. Kurie) und erhalten ............................................................ 129 5 500 000 Allgemeine Wähler (5. Kurie) und erhalten .................................................................. 72 Allgemeine Wähler- klasse („5. Kurie“) an keinen Wahlzensus gebunden Die Entwicklung des Wahlrechts Heute besitzen alle Österreicherin- nen und Österreicher, die älter als 16 Jahre sind, das Wahlrecht. Sie wählen in allgemeiner, gleicher, geheimer, persönlicher und di- rekter Wahl die Bundespräsidentin oder den Bundespräsidenten, den Nationalrat, die Landtage und die Gemeinderätinnen und Gemeinde- räte. Dies ist der (vorläufige) End- zustand einer Entwicklung, die 1867 begann. Berechne das Verhältnis von Wäh- lerzahl zur Abgeordnetenzahl in den einzelnen Kurien. Welche Argumente könnten die Anhänger dieser Ungleichheit vorgebracht haben? Österreich vom Aufgeklärten Absolutismus bis zum Ende der Monarchie 169 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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