Zeitbilder 5, Schulbuch

Galen: 129–199; Nach seiner Tätigkeit als Gladiatorenarzt in Pergamon war Galen Leibarzt am Kaiserhof Er fasste die damals bekannten medi- zinischen Kenntnissein mehreren, zum Großteil erhaltenen Schriften zu- sammen. Seine Lehre behauptete sich bis ins Zeitalter der Renaissance. Gesinde: Arbeitskräfte, vorwiegend in der Landwirtschaft, die als Knechte und Mägde in der Hausgemeinschaft mit der bäuerlichen Familie lebten. Goten: Stammesgruppe der Ostgermanen, die ursprünglich in Südskan- dinavien siedelte. Im 2. Jh. wanderten sie in das Schwarzmeergebiet, wo sie sich später in Ost- und Westgoten trennten. Gracchus, Gaius: 154/153–121 v. Chr.; römischer Politiker. Er scheiterte mit seinen Reformen ebenso wie sein älterer Bruder Tiberius. Gracchus, Tiberius: 163/162–133 v. Chr., römischer Politiker, der im Bür- gerkrieg mit Hunderten seiner Anhänger erschlagen wurde. Hadrian: 76–138; seit 117 römischer (Adoptiv-)Kaiser; verzichtete auf weitere Gebietseroberungen und verstärkte stattdessen die Grenzen des Römischen Reiches. Hammurabi: etwa 1792–1750 v. Chr.; König von Babylonien aus der ers- ten altbabylonischen Dynastie, der durch Kriegszüge und eine geschickte Bündnispolitik ein Reich schuf, das ganz Mesopotamien umfasste. Be- rühmt wurde er durch seine Gesetzessammlung. Hannibal: 247/246–183 v. Chr. (Selbstmord); karthagischer Feldherr, der mit seinen Truppen und Kriegselefanten über die Alpen nach Italien zog und die Römer mehrmals besiegte. Hegemonie: Vormachtstellung, Vorherrschaft, führende Rolle (eines Staates). Heinrich II.: gest. 1177; Sohn des Babenbergers Leopold III., wurde 1141 Markgraf von Österreich u. 1143 Herzog von Bayern. 1156 musste er auf Bayern verzichten, dafür aber wurde die Markgrafschaft Österreich mit dem Privilegium Minus zum Herzogtum erhoben (1156). Herodot: ca. 484– ca. 425 v. Chr.; der aus Halikarnassos in Kleinasien stammende Historiker gilt als „Vater der Geschichtsschreibung“, weil er seine Darstellung erstmals auch zu belegen versucht. In seinen „Histo- rien“ liefert er uns wichtige völkerkundliche Berichte (z.B. über Ägyp- ten). Hetäre: griech. „Freundin“; oft (sehr gebildete) Geliebte eines angese- henen Mannes. Hethiter: indoeuropäisches Volk, das im östlichen Kleinasien (Türkei) im 2. Jt. v. Chr. das Reich Hatti gründete. Hauptstadt war Hattusa. Hierarchie: griech. „heilige Herrschaft“; eine nach Rangstufen geglieder- te Herrschaft. Horaz: 65–8 v. Chr.; römischer Dichter, der in seinen Werken die Politik und Person des Augustus verherrlichte. Imperator (Augustus): röm. Bezeichnung für den Herrscher; Titel der Kai- ser im Mittelalter. Indoeuropäer: Bezeichnung für jene Völker, welche ihre Sprache aus ei- ner gemeinsamen indoeuropäischen Grundsprache entwickelten. Die ur- sprüngliche Herkunft der Indoeuropäer ist bis heute nicht geklärt. Insignien: (Ab)Zeichen der Macht, des Standes, der Würde; z.B. Krone, Zepter und Schwert als Reichsinsignien. Interregnum: lat. „Zwischenherrschaft“; v.a. die Zeit zwischen dem Tod des letzten staufischen Königs Konrad IV. (1254) und der Wahl Rudolfs I. (1273). Investitur: aus lat. „einkleiden“; Einweisung in ein Amt der römisch-ka- tholischen Kirche; im 10. und 11. Jh. Einsetzung der Bischöfe durch die Könige. Janus: war der altrömische Gott der Torbögen, doppelköpfig (nach vor- und rückwärts blickend) dargestellt; als Gott des Beginns wurde der Ja- nuar nach ihm benannt. Justinian: 482–565; seit 527 römischer Kaiser, der für kurze Zeit wieder die Einheit des römischen Weltreichs herstellte. Berühmt ist seine Geset- zessammlung (Codex Justinianus). Juvenal: ca. 60–127; römischer Dichter, der in seinen Satiren die Missstän- de und Auswüchse der Gesellschaft in der Großstadt Rom beschreibt. Kapitell: oberer Teil einer Säule oder eines Pfeilers Karl IV.: 1316–1378; seit 1346 deutscher König, seit 1347 böhmischer Kö- nig u. seit 1355 römischer Kaiser. Der Luxemburger regierte von Prag aus, gründete dort die erste Universität im Reich und erließ mit der Goldenen Bulle eine neue Königswahlordnung (1356). Kartell: Schutzbündnis; Zusammenschluss von gleichartigen Betrieben. Katarakt: Stromschnelle, niedriger Wasserfall. Kimbern: germanischer Volksstamm, der auf seinen Wanderzügen am Ende des 2. Jh. v. Chr. mehrmals die Römer besiegte. King, Martin Luther: 1929–1968 (ermordet); amerikanischer Baptisten- pfarrer und Bürgerrechtskämpfer. Kleisthenes: athenischer Staatsmann des 6. Jh. v. Chr., der nach dem Sturz der Tyrannis demokratische Reformen einführte. Konstantin I.: um 272–337; seit 306 römischer Kaiser; anerkannte als ers- ter römischer Herrscher das Christentum als Religion. Kult: (geregelte Form der) Verehrung einer Gottheit bzw. des Umganges mit dem Göttlichen (Heiligen). Laokoon: In der griechischen Mythologie trojanischer Priester des Apoll. Er warnte die Trojaner davor, das „trojanische Pferd“ in die Stadt herein- zuholen, und wurde bald darauf bei der Darbringung eines Opfers mit seinen beiden Söhnen von zwei Schlangen erwürgt. Latifundien: lat. „breit“ und „Grundstück“; Großgrundbesitz. Leopold I.: Der Babenberger wird 976 mit der Mark an der Donau be- lehnt. Er stirbt 994. Leopold III., der Heilige: um 1075–1136; seit 1095 babenbergischer Markgraf; gründete das Stift Klosterneuburg und das Kloster Heiligen- kreuz; wurde 1485 heilig gesprochen; niederösterreichischer Landespa- tron. Leopold V.: 1157–1194. Der Babenbergerherzog schloss 1186 einen Ver- trag mit dem Traungauer Herzog Ottokar IV., auf Grund dessen er 1192 die Steiermark erbte. Limes: Seit dem 1. Jh. n. Chr. angelegte befestigte Grenze des Römischen Reiches; u.a. an der Donau gegen die Germanen; in Britannien (Hadri- answall) gegen die Kelten (Schotten); am Euphrat gegen die Perser. Liturgie: liturgisches Zeremoniell; in fest vorgeschriebenen Formen voll- zogener Gottesdienst in der Kirche; vorgeschriebene Handlungen (Zere- monien) des Priesters während des Gottesdienstes. Livius: 59 v. Chr.–17 n. Chr.; aus Padua stammender Schriftsteller, der im Auftrag des Augustus die „Geschichte seit der Gründung der Stadt“ schrieb. Eine der wichtigsten, wenn auch nicht immer zuverlässigen Quellen für die römische Frühzeit. Marius: 156–86 v. Chr.; römischer Politiker; er war sieben Mal Konsul, führte eine Heeresreform durch und unterlag im Bürgerkrieg gegen den Optimaten Sulla. Mark: Grenzraum im Vorland des Reiches; militärisch besonders gerüs- tet – sollte das Reichsgebiet sichern; unter den Karolingern in gefährdeten Gebieten (z.B. gegen die Awaren) eingerichtet. Mark Aurel: 121–180; seit 161 römischer Kaiser. Der philosophisch gebil- dete Adoptivkaiser starb in Vindobona (Wien) oder ev. in Sirmium (Voj- vodina). Mauren: Bezeichnung für die Muslime arabischer Herkunft, die vom 8. bis zum 15. Jh. in Spanien herrschten. Personen und Begriffe 185 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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