Zeitbilder 5, Schulbuch

Alamannen (auch Alemannen): germanischer Stamm, urspr. an der Elbe beheimatet; siedelten seit dem 3. Jh. in Südwestdeutschland. Alarich I.: um 370 auf einer Insel im Donaudelta geb.; nach dem Tod Kai- ser Theodosius I. Führer der Westgoten; nach Plünderungszügen durch das gesamte Balkangebiet 410 Erstürmung Roms; gest. 410 in Süditalien. Amphitheater: dachloser, römischer Großbau mit elliptischem Grundriss. Um die Arena, in der Tierhetzen und Gladiatorenkämpfe stattfanden, be- fanden sich stufenförmig ansteigend Sitzreihen für die Zuseher/innen. Anaximander: um 611–546 v. Chr.; bedeutender, aus Milet stammender Vertreter der ionischen Naturphilosophie. Für ihn galt als Urstoff das Un- endliche oder Unbegrenzte. Anaximenes: 585–525 v. Chr.; wie Anaximander aus Milet stammender Naturphilosoph, der Luft als Urstoff ansah. Antigoniden: Name eines hellenistischen Königsgeschlechtes in Make- donien, abgeleitet vom Namen Antigonos. Antiochos IV. Epiphanes: griech. „der Hervorleuchtende“; ca. 215– 164 v. Chr.; König von Syrien. Appian: um 100 bis etwa 170 n. Chr.; aus Alexandria stammender römi- scher Beamter u. Geschichtsschreiber. Von seiner „Römischen Geschich- te“ in 24 Büchern ist besonders die vollständig erhaltene Darstellung der römischen Bürgerkriege bedeutsam. Archimedes von Syrakus: 285–212 v. Chr.; griechischer Mathematiker u. Physiker. Er lehrte u.a. die Bestimmung der Quadratwurzel, die Berech- nung von Kegelschnitten, entdeckte den Schwerpunkt, das Hebelgesetz, das spezifische Gewicht und den statischen Auftrieb (Archimedisches Prinzip). Aristarch von Samos: etwa 310–230 v. Chr.; griechischer Astronom; ent- warf ein heliozentrisches Weltbild. Aristoteles: 384–322 v. Chr.; Schüler Platons; bedeutender griechischer Philosoph; seine Lehren beeinflussten die Wissenschaften bis in die Neu- zeit. Assyrer: semitisches Volk; errichtete am mittleren Tigris ein vom 13. Jh. bis 612 v. Chr. in Mesopotamien vorherrschendes Großreich. Atrium: der große Innenraum des römischen Hauses, urspr. Standplatz des Herdes. Speiseraum und Zentrum des familiären Lebens. Charakte- ristisch für das Atrium ist die Öffnung im Dach zum Sammeln des Regen- wassers in einem im Fußboden eingelassenen Becken. Attila: König der Hunnen seit 434; verwüstete ab 450 den Norden Galli- ens; 451 auf den Katalaunischen Feldern geschlagen; 452 ergebnisloser Vorstoß nach Italien; 453 gest.; lebt in der Sage als König Etzel weiter. Augustus: lat. „der Erhabene“; seit 27 v. Chr. Ehrentitel für den 1. römi- schen Kaiser Oktavian (63 v.-14 n. Chr.). Aurelianus: 214–275 (ermordet); seit 270 römischer Soldatenkaiser. Awaren: Steppenvolk aus Zentralasien; errichteten 568 ein eigenes Reich in Ostmitteleuropa; sie unterwarfen Slawenstämme u. bedrohten das Fränkische Reich. Von Karl dem Großen 791–803 in den Awarenkriegen besiegt. Ball, John: 1381 hingerichtet; englischer Reformpriester zur Zeit des gro- ßen Bauernaufstandes. Barchent: arabisch, einseitig aufgerautes (Baumwoll) Gewebe Bonifatius: um 672–754; urspr. Winfried, angelsächsischer Benediktiner u. Missionar; wurde vom Papst mit der Missionierung der Germanen beauf- tragt; er organisierte die fränkische Kirche neu; 754 von Friesen ermordet. Caesar: römischer Politiker, 100–44 v. Chr.; wurde nach wenigen Jahren der Alleinherrschaft von seinen politischen Gegnern ermordet. Caligula: lat. „(Soldaten-)Stiefelchen“; römischer Kaiser von 37–41; ge- walttätiger Nachfolger des Tiberius; wurde 41 n. Chr. von seiner Leibgar- de ermordet. Cato (der Ältere): 234–149 v. Chr.; konservativer römischer Politiker u. Schriftsteller, der Jahre lang für die Vernichtung Karthagos eintrat. Cheops: ägyptischer König der 4. Dynastie, regierte etwa 2551– 2528 v. Chr. Er ließ die größte der drei Pyramiden bei Gizeh erbauen. Cicero: 106–43 v. Chr.; römischer Redner, Schriftsteller u. Politiker (füh- rendes Mitglied der Optimaten). Wurde im Auftrag Mark Antons ermor- det. Sein schriftstellerisches Werk umfasst zahlreiche Reden, rhetorische und philosophische Schriften. Commodus: 161–192; letzter römischer Adoptivkaiser (seit 180). Crassus: lat. „der Dicke“; römischer Politiker, 115–53 v. Chr., der mit Caesar u. Pompeius das Erste Triumvirat (60 v. Chr.) bildete. Cyprian: ca. 200–258; Bischof von Karthago, starb als Märtyrer bei einer Christenverfolgung. Eine Sammlung seiner Briefe enthält wertvolle zeit- geschichtliche Dokumente. Deich: Damm aus Erde (oder anderem Material) entlang einem Flussufer oder einer Küste. Denar: römische Silbermünze (ca. 4 Gramm); wichtigste Münzeinheit zwischen dem zweiten vorchristlichen und dem zweiten nachchristlichem Jahrhundert. Diodor: ca. 80- ca. 29 v. Chr.; der aus Sizilien stammende Historiker ver- fasste in griechischer Sprache 40 Bücher Weltgeschichte („Historische Bi- bliothek“), welche die römische Frühzeit bis Caesar behandeln. Diokletian: um 240–316; römischer Kaiser (seit 284); der aus Dalmatien stammende Diokletian führte eine große Reichsreform durch. 305 dankte er ab. Diözese: kirchlicher Verwaltungsbezirk; Verwaltungsbezirks eines Bi- schofs (Bistum) Domitian: 51–96; römischer Kaiser (seit 81), der sich als erster Herrscher „dominus et deus“ (Herr und Gott) nennen ließ. Drachme: griechische Münz- und Gewichtseinheit. Eine attische Drachme entspricht 4,6 g Silber. Eratosthenes von Kyrene: hellenistischer Gelehrter u. Vorsteher der Bibliothek in Alexandria, wo er gegen Ende des 3. Jh. v. Chr. starb. Er entwickelte eine Methode zur Auffindung der Primzahlen („Sieb des Eratosthenes“), berechnete als erster den Erdumfang und entwarf eine Gradnetzkarte der damals bekannten Welt. Eugippius: Schüler des hl. Severin; verfasste um 511 dessen Biographie. Euklid: griechischer Mathematiker des 4./3. Jh. v. Chr.; wirkte an der platonischen Akademie in Alexandria. Verfasser der „Elemente“, des be- kanntesten Lehrbuchs der griechischen Mathematik, das in der Spätanti- ke ins Lateinische übersetzt wurde. Expansion: Ausdehnung eines Machtbereichs (z.B. eines Staates). Fibel: lat. „Spange“; Bezeichnung einer schon in der Urgeschichte ver- wendeten Nadelkonstruktion nach Art der modernen Sicherheitsnadel zum Zusammenheften der Kleidung. Forum Iulium: lat: Marktplatz, den Iulius Caesar errichten ließ. Als Forum bezeichnete man allgemein den Mittelpunkt einer Stadt. Friedrich II., der Streitbare: um 1210–1246; ab 1230 Herzog von Öster- reich u. Steiermark, erwarb durch Heirat 1232 das Herzogtum Krain. Er starb bei einem Feldzug gegen die Ungarn in der Schlacht an der Leitha. Friedrich III.: 1415–1493; Herzog der Steiermark; wurde 1440 zum deutschen König gewählt und 1452 in Rom zum Kaiser gekrönt (letzte Kaiserkrönung im Heiligen Römischen Reich, die durch einen Papst er- folgte). Fulda: Stadt in Hessen (Deutschland); 744 Klostergründung; 756 Reichsabtei; 822–844 Hrabanus Maurus Abt, bedeutender Vermittler abendländischer Kultur in Deutschland. Personen und Begriffe 184 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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