Zeitbilder 5, Schulbuch

Die Dome wurden nun von besonders ausgebildeten Handwerkern errichtet. Eine neue Bauweise ermöglich- te es, die dunklen, schweren Mauern aufzulösen in ein Skelett von schlanken Pfeilern und Säulen. Diese streben in ihrem architektonischen Aufbau nach oben, Gott ent- gegen. Zu einem wichtigen Merkmal der Gotik gehören das Kreuzrippengewölbe, die Strebepfeiler an den Au- ßenmauern und vor allem der Spitzbogen: Überall an den Bauwerken ist seine Form anzutreffen, bei den Fenstern, im Gewölbe und am Portal. Bunte Glasfenster schaffen eine geheimnisvolle, gedämpfte Atmosphäre. Gotische Kirchen mit ihrer mystischen Ausstrahlung wollen im gläubigen Menschen Gefühle auslösen, ihn mit Gott vereinigen. Sie sind daher Ausdruck einer neu- en, vertieften religiösen Grundhaltung.  Das berühmteste gotische Bauwerk in Österreich ist der Stephans- dom. Jahrhundertelang wurde an diesem Wahrzeichen Wiens gebaut.  Das um 1440 errichtete Westpor- tal der Minoriten- kirche. Anstelle der bisher üblichen Rundbogen wur- den nun Spitzbo- gen verwendet. Vergleiche Bögen, Pfeiler und Fenster mit denen des ro- manischen Doms von Wiener Neustadt auf der linken Seite und schildere, was dir auffällt. Fragen und Arbeitsaufträge 1. Beschreibe stichwortartig die Merkmale der Gotik und die der Romanik. 2. Arbeite heraus, welche für den jeweiligen Kunststil typischen Elemente auf den Abbildungen der Doppelseite erkennbar sind. 3. Erläutere, woran man die Bedeutung der sakralen Bauten für die Menschen im Mittelalter erkennt. 4. Recherchiere nach weiteren Beispielen romanischer und gotischer Kunst in Österreich, aber auch darüber hinaus (ev. ein fächerübergreifendes Projekt mit BE).  Merkmale gotischer Baukunst: Fensterrose (hochgotisch), Spitzbo- gen und Strebepfeiler Österreich von der römischen Herrschaft bis zur Neuzeit 177 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=