Zeitbilder 7/8, Arbeitsheft

8 Handlungsspielräume von Individuen 8.1 Familien- und Partnerschaftsformen | Gegenwart Über Jahrhunderte hinweg war ein bestimmendes Merkmal für Familie die verwandtschaftliche Beziehung zwi- schen Eltern und ihren Kindern. Während der letzten Jahrzehnte lässt sich eine „Vervielfältigung“ der Familien- formen erkennen. Neue Gesichtspunkte sind für die Feststellung von Familienformen und Partnerschaften maßge- blich geworden. Einer davon betrifft das Verständnis von unterschiedlichen sexuellen Orientierungen von Män- nern und Frauen. Trotz nach wie vor bestehender Vorurteile hat die Akzeptanz anderer sexueller Orientierungen, wie z. B. der Homosexualität, neben der Heterosexualität zugenommen. Dies hat dazu beigetragen, das Bild von Familien- und Partnerschaftsformen zu erweitern. M1 Familienformen: ** Abb.1: © sylv1rob1/ Thinkstock ** Abb.2: © omgimages/ Thinkstock ** Abb.3: © Wavebreakmedia Ltd./ Thinkstock ** Abb.4: Elton John und David Furnish mit Zachary und Elijah, 22.8.2013. © Papixs / Action Press / picturedesk.com M2 Der folgende konkrete Begriff von Familie ist für viele Familienformen offen: E ine Familie ist eine Lebensform, in der zumindest eine Generationenbeziehung in Form einer Elter- Kind-Beziehung vorhanden ist. Eine Familie entsteht nicht durch die Geburt eines Kindes, sondern durch die Übernahme und das Innehaben einer oder beider Elter(n)-Positionen und kann nur dadurch fortbeste- hen.(…) Dieser Familienbegriff lässt offen, ob in der Elter(n)generation die Vater- und Mutter-Position be- setzt ist oder nur eine von beiden, ebenso, ob die zur Familie gehörenden Personen eine Haushaltsgemein- schaft bilden oder nicht. Möglich ist es auch, dass das Elternpaar durch zwei Personen gleichen Geschlechts gebildet wird; in diesem Fall hat sich inzwischen ein- gebürgert, von einer Regenbogenfamilie zu spre- chen. Ob neben Eltern und Kindern noch weitere Per- sonen zur Familie gehören, ist eine Frage der Grenz- ziehung, die von Familie zu Familie variieren kann. (Lenz, Karl /Adler, Marina: Geschlechterbeziehungen. Einführung in die sozialwissenschaftliche Geschlechterforschung. Bd. 2, Weinheim und München 2011, S. 146) 58 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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