Zeitbilder Politische Bildung 2-4, Arbeitsheft
47 460.000 Menschen müssen in Österreich in Armut leben (5,9%). Besonders gefährdet sind Alleinerzieher/ innen, kinderreiche Familien und arbeitslose Personen. Ohne Hilfe dreht sich für die Betroffenen die Ar- mutsspirale immer weiter nach unten. Sie macht verzweifelt, krank und einsam. 1.044.000 Menschen in Österreich leben an oder unter der Armutsgrenze. Ihnen fehlt häufig das Geld für das Nötigste, etwa für Heizmaterial, Kleidung oder kleinere Reparaturen. Am stärksten bedroht sind Langzeitarbeitslose, danach folgen Alleinerziehende, kinderreiche Familien und Migrant/innenfamilien. Über 278.000 Kinder und Jugendliche bis 19 Jahren sind in Österreich armutsgefährdet. Über 10.000 Menschen in Österreich haben keine Wohnung und sind obdachlos. Armutsgefährdet ist in Österreich, wer ein Einkommen unter 60% des mittleren Einkommens (derzeit 785 € netto, 12x jährlich) bekommt. (www.caritas.at/fileadmin/user/oesterreich/.../ZT_4_05_armut_oe.pdf) Österreich gehört zu den reichsten Ländern der Welt. Dieser Reichtum nimmt ständig zu. Doch auch die Armut wächst: über 13% der Bevölkerung (rund eine Million Menschen) sind arm oder armutsgefährdet. Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer. Armut ist ein Verteilungsproblem. Mit ihrer Initiative will die Wiener Tafel auf die Diskrepanz in unserer Gesellschaft hinweisen: Jährlich werden in Wien rund 70.000 Tonnen Lebensmittel vernichtet. Zeitgleich weist Wien mit 17% der Bevöl- kerung das größte Armutsrisiko auf. Längst schon geht Armut durch alle Bevölkerungsschichten. Neben den geschätzten 800 permanent Obdachlosen nehmen über 7.100 Menschen zeitweise Obdachlosenein- richtungen in Anspruch. In Wien stehen 4.500 Wohn- und Schlafplätze für Menschen ohne Wohnung zur Verfügung. Experten/innenschätzungen zufolge sind in Österreich insgesamt rund 12.000 Menschen wohnungslos. Armut macht krank und einsam. Sie grenzt aus, entwürdigt den Menschen, schwächt ihn und die Gesellschaft. (http://www.wienertafel.at/index.php?id=418 ) Arbeitsauftrag 4: Erörtert in der Klasse, ob eure Definitionen von „arm sein“ mit den Informationen, die ihr den Texten entnehmen konntet, übereinstimmen. Wo gibt es Gemeinsamkeiten? Welche Unterschiede konntet ihr feststellen? Arbeitsauftrag 5: Recherchiere, welche Organisationen in Österreich sich um arme und armutsgefährdete Menschen annehmen. Gestaltet in der Gruppe ein Plakat oder eine PowerPoint- Präsentation und berichtet der Klasse darüber. Zeitbilder 2, S. 94 f., S. 116 f.; Zeitbilder 3, S. 88, S. 89; Zeitbilder 4, S. 110 f., S. 128 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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