Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch

Vom Kind zum Erwachsenen Ängste und Unsicherheit vor dem „ersten Mal“ sind völlig normal Das „erste Mal“ und alles, was danach folgt, sind ganz persönliche Erfahrungen, die wunderschön oder aber manchmal auch enttäuschend sein können. Die Unsicherheit vor dem „ersten Mal“ ist völlig normal. Man hat vielleicht Angst davor, etwas falsch zu machen, den Partner bzw. die Partnerin zu enttäuschen oder sich selbst lächerlich zu machen. Liebe und Geschlechtsverkehr – ein wunderschöner Lernprozess Es sollte dir immer bewusst sein: Liebe und Geschlechtsverkehr kannst du nicht auf die gleiche Art erlernen, als würdest du dich auf eine Prüfung vorbereiten. Es ist vielmehr ein ständiger, wunderschöner Lernprozess zweier Menschen, der im Idealfall ein Leben lang dauert. Wenn man wirklich liebt und nach seinen Gefühlen handelt, kann man dabei nichts falsch machen. Dabei ist es gleich, ob man Gefühle für einen Menschen des anderen Geschlechts hat, also heterosexuell ist, oder ob man einen Menschen mit dem gleichen Geschlechts liebt, also homosexuell ist. Mit der Dauer der gemeinsamen Zeit als Paar wächst meist auch das sexuelle Empfinden, da man lernt, auf gegenseitige Wünsche einzugehen. Jeder bzw. jede muss selbst und mit dem Partner bzw. der Partnerin herausfinden, wie und wo es am angenehmsten für beide ist. Ein natürliches, sexuelles Verständnis ist neben Vertrauen und Respekt wichtig für eine gute Partnerschaft. Nur die gesunde Einstellung zur Sexualität, das Kennenlernen des eigenen Körpers, die Bereitschaft, gemeinsam seine Lust zu erforschen und das Reden über Wünsche und Ängste können zu einer schönen, dauerhaften Beziehung führen. Auch allein kann man zum sexuellen Höhepunkt kommen Der Wunsch nach sexueller Befriedigung ist uns angeboren (Geschlechtstrieb). Selbstbefriedigung ist dabei eine völlig natürliche Handlung, um dies auszuleben. Viele Jugendliche bzw. Männer und Frauen stimulieren ihre eigenen Geschlechtsorgane etwa durch Streicheln oder Massieren der erogenen Zonen, um so zum Orgasmus zu kommen. Über deinen Körper bestimmst nur du Es gibt immer wieder Menschen, die von anderen intime Handlungen einfordern beziehungsweise erzwingen. Mitunter geschieht dies sogar unter Androhung von Gewalt. Vertraue deinen Gefühlen und scheue nicht davor zurück „Nein“ zu sagen, wenn von dir Dinge verlangt werden, die dir unangenehm sind oder nicht mehr harmlos erscheinen. Lehne unerwünschte Zärtlichkeiten und Berührungen ab. Über deinen Körper bestimmst nur du! Sollte es doch zu sexuellen Übergriffen gekommen sein (hast du vielleicht selbst, eine Freundin oder ein Freund diese schlimme Erfahrung gemacht), darfst du auf keinen Fall schweigen, auch wenn eine verwandte oder eine dir bekannte Person der Täter/die Täterin war. Wende dich an eine Person, der du vertraust: Freundinnen und Freunde, Eltern, Lehrerin oder Lehrer usw. und erstatte unbedingt Anzeige bei der Polizei. Zu schweigen bedeutet, dass der Täter oder die Täterin ungehindert weiter sexuelle Gewalt ausüben kann. 161 Partnerschaftliche Liebe … 162 … hält im Idealfall … 163 … ein Leben lang. heterosexuell vom anderen Geschlecht sexuell angezogen homosexuell vom gleichen Geschlecht sexuell angezogen Geschlechtstrieb angeborene Verhaltensweisen, deren eigentliches Ziel die Fortpflanzung ist erogene Zonen Körperregionen, die bei Berührung, Streicheln etc. sexuelle Erregung hervorrufen; sie sind individuell unterschiedlich Laut österreichischem Strafgesetzbuch gibt es zum Schutz von Jugendlichen genaue Altersbestimmungen, ab wann Geschlechtsverkehr erlaubt ist und wie groß dabei der Altersunterschied zum Partner/zu der Partnerin sein darf. Informiere dich im Internet über das so genannte Schutzalter in Österreich. Du bist dran! 93 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

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