Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch

Der Mensch Partnerschaftliche Liebe und Sex Mit den körperlichen und geistigen Veränderungen in der Pubertät entwickelt sich auch meist ein starkes Verlangen nach partnerschaftlicher Liebe, Zärtlichkeit und sexueller Befriedigung. Wer verliebt ist, ist oft unsicher Vielleicht ist dir das schon passiert – steht man IHR oder IHM gegenüber, ist man plötzlich verwirrt, unsicher, verlegen, ungeschickt, schüchtern, stottert und errötet leicht. Dazu kommt die Angst, durch ungeschickte Worte oder falsche Handlungen etwas zu zerstören. Vor dem Treffen verbringt man möglicherweise Stunden im Bad und vor dem Spiegel. Und die Gedanken kreisen nur um eines: Werde ich IHR oder IHM überhaupt gefallen? Ich liebe mich – ich liebe dich! Das Wichtigste ist, dass du dich so akzeptierst, wie du bist, und dass du das Schöne und Liebenswerte an dir selbst erkennst. So kannst du auch eine mögliche Angst und Unsicherheit überwinden. Nur wer sich selbst liebt und akzeptiert, kann andere lieben und wird auch geliebt. Falls dir einmal Zweifel an dir selbst kommen, hilft es daran zu denken: „Ich muss nicht so aussehen und nicht so sein wie die bewundernswerte Person aus dem YouTube-Video, dem Posting, der Werbung oder aus dem Film. ER oder SIE tut es ja auch nicht!“ Wichtiger als das Aussehen ist es außerdem, nett, freundlich, herzlich und vor allem natürlich zu sein. Bedenke: Das, was man in der Jugend als Schönheitsideal empfindet und uns von Medien, speziell von sozialen Medien (zB Instagram, Snapchat, YouTube, TikTok, Facebook) als Voraussetzung für ein glückliches Leben eingeredet wird (oberflächliche Ideale, wie schönes Haar, schöne Augen, schlanker, trainierter Körper, strahlend weiße Zähne usw.), ist oft nicht real und auch vergänglich. Mit dem Alter verlieren oberflächliche Werte immer mehr an Bedeutung. Nur das, was über die Jahre bleibt – Verbundenheit, Respekt, Zuneigung, Zärtlichkeit und das Ausleben von Gemeinsamkeiten – zählt wirklich! Lass dich nie zu etwas überreden, das du nicht wirklich willst Es gibt Jugendliche, die vor ihren Freunden bzw. Freundinnen mit ihren tollen sexuellen Erlebnissen prahlen, die sie (angeblich) schon hatten. Lass dich von solchen dummen Bemerkungen nicht unter Druck setzen. Es ist vermutlich nur Übertreibung und Angeberei. Miteinander intim zu sein, egal ob Necking, Petting oder Geschlechtsverkehr, ist ein wunderschönes Erlebnis zwischen zwei Menschen, die einander gerne haben und einander ganz nahe sein möchten. Wenn du das Bedürfnis danach hast, geschieht es ganz von selbst. Höre auf deine innere Stimme, darauf, was deine Gefühle dir sagen. Lass dich nie zu Intimitäten überreden, wenn du es nicht wirklich willst. Es stimmt nicht, dass man die Aufrichtigkeit seiner Gefühle zum Beispiel nur durch „Miteinander-Schlafen“ beweisen kann. Wenn dein Partner bzw. deine Partnerin ein „Nein“ nicht akzeptieren kann, dann liebt er oder sie dich nicht aufrichtig und du solltest dich besser von ihm oder von ihr trennen. partnerschaftliche Liebe Liebe zwischen Mann und Frau oder Gleichgeschlechtlichen, die mit körperlicher Anziehung (Sexualität) verbunden ist intim sein miteinander sexuellen Kontakt haben Necking bezeichnet die sexuelle Erregung durch Austausch von Zärtlichkeiten, wobei die Geschlechtsorgane nicht berührt werden neck (engl.) = Hals, Nacken Petting bezeichnet das sexuelle Stimulieren, das Erregen durch Berühren und Streicheln der Geschlechtsorgane. Der eigentliche Geschlechtsverkehr unterbleibt jedoch. to pet (engl.) = liebkosen Geschlechtsverkehr geschlechtliche Vereinigung zweier Menschen 158 Wer verliebt ist, ist oft unsicher. 159 Liebe und Zärtlichkeit sind wunderschön! 160 Verbundenheit und Respekt, ein Leben lang. 92 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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