Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch

Nerven, Sinne und Hormone Nerven, Sinne und Hormone Zwei Informationssysteme sind in unserem Körper maßgeblich für die Weiterleitung und Verarbeitung von Informationen zuständig: das Nervensystem und das Hormonsystem ( Abb. 100). Das Nervensystem verbindet mit seinen Nerven ( S. 62) die verschiedenen Gewebe, Organe und Organsysteme. Es stimmt diese aufeinander ab, damit sie als harmonisch tätiges Ganzes zusammenarbeiten können. Es nimmt Informationen aus der Umwelt und aus dem Inneren des Organismus auf, sammelt sie in bestimmten Zentren und gibt zweckentsprechende Befehle an die Organe und die Organsysteme. Unser Nervensystem besteht aus einem zentralen Nervensystem, das Informationen auswertet und den Bewegungsapparat steuert, sowie einem peripheren Nervensystem, das das zentrale Nervensystem mit den Sinnesorganen, Muskeln und Drüsen verbindet. Die Aufnahme der Informationen (Reize) geschieht durch Sinneszellen (Rezeptoren). Die Reize lösen in den Rezeptoren elektrische Impulse (Erregungen) aus, die über Nerven an die Zentren des Nervensystems (Gehirn, Rückenmark) geleitet und dort verarbeitet werden. Von dort werden Befehle (elektrische Impulse, Erregungen) zu den Skelettmuskeln, Drüsen und inneren Organen gesandt. Das Hormonsystem ( S. 77) beeinflusst unseren Körper über Botenstoffe (Hormone) in Wachstum und Funktion. Hormone werden in Drüsen, spezialisierten Nervenzellen und bestimmten Zellgruppen von Geweben gebildet. Sie werden ans Blut abgegeben. Über den Blutkreislauf gelangen sie in den gesamten Körper, wo sie an bestimmten Stellen (speziellen Empfängerzellen, Zielorganen) wichtige Aufgaben erfüllen. Nerven- und Hormonsystem arbeiten eng zusammen (zB bei Stresssituationen,  S. 80). 99 Wahrnehmung, Verarbeitung und Weitergabe verschiedenster Informationen, mit dem Ziel passend zu reagieren, sind Aufgaben unserer körpereigenen Informationssysteme. Informationssystem beschafft, verteilt und verarbeitet Informationen; seine Einzelteile stehen in wechselseitigem Zusammenhang Nervensystem Die Informationsübertragung im Nervensystem erfolgt sehr rasch, da im Nervensystem „Sender und Empfänger“ durch die Nerven direkt miteinander verbunden sind. Hormonsystem Im Blutkreislauf erfolgt die Informationsübertragung durch Hormone und ist daher langsamer. zentrales Nervensystem umfasst das Gehirn und das Rückenmark peripheres Nervensystem umfasst den Teil des Nervensystems, der außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks liegt Sinneszellen/Rezeptoren sind einzeln im Körper verteilt (zB Schmerzsinneszellen) oder kommen in großer Zahl vereint in Sinnesorganen vor (zB Lichtsinneszellen im Auge). Diese spezialisierten Zellen nehmen bestimmte Reize aus der Umgebung oder dem Körper auf und wandeln sie in elektrische Impulse (Erregungen) um. Hormone Abhängig von ihrem Bildungsort werden Drüsen-, Neuro- und Gewebshormone voneinander unterschieden. Nervensystem Hormonsystem Informations-­ übermittlung Nerven übertragen elektrische Impulse (Erregung) Blutkreislauf verteilt chemische Signalstoffe (Hormone) Aufgaben Reizwahrnehmung (Sinne) und passende Reaktion, Steuerung aller Grundfunktionen im menschlichen Körper (willentlich und unwillkürlich), Bewegungskoordination, Bewusstsein, Sprache, Denken, Gedächtnis, SchlafWach-Rhythmus … Regulierung verschiedener Körpervorgänge wie Stoffwechsel, Entwicklung, Wachstum, Blutzucker, Sexualität, Schwangerschaft u. v. a. m. Wirkweise rasch langsamer, aber länger anhaltend 100 Nerven- und Hormonsystem 61 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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