Die Atmung des Menschen Schadstoffe belasten unsere Atemluft Besonders in Städten und Industriezentren ist die Luft mit Schadstoffen belastet. Große Mengen vom klimaschädlichen Kohlenstoffdioxid (CO2) und Schadstoffe wie Kohlenstoffmonoxid (CO), Schwefeldioxid (SO2) und Stickstoffoxide (NOX) sowie Feinstaub und Ruß entstehen hauptsächlich als Abgase bei der Verbrennung von organischem Material (zB fossilen Brennstoffen). Hauptverursacher sind die Industrie, der KFZ-, Flug- und Schiffsverkehr sowie die Beheizung von Wohnungen und Häusern. Feinstaub und Ruß entgehen der Selbstreinigung der Atemwege Unsere Atemwege sind mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Sie besteht aus dicht aneinander stehenden Flimmerhärchen und Zellen, die einen wässrigen, durchsichtigen Schleim produzieren. Auf ihm bleiben kleine eingeatmete Teilchen (zB Staub) haften. Die Flimmerhärchen schlagen gleichzeitig und befördern den Schleim samt Fremdstoffen Richtung Rachen, wo er unwillkürlich geschluckt wird. Feinstaub- und Rußteilchen sind so klein, dass sie diesem Selbstreinigungsmechanismus entgehen. Sie können bis in die Lungenbläschen vordringen und dort Entzündungen auslösen. Auch gelangen Teilchen von dort ins Blut und setzen sich an den Innenwänden der Blutgefäße fest. Sind zum Beispiel Herzkranzgefäße davon betroffen, steigt das Herzinfarktrisiko ( S. 52). Kohlenstoffmonoxid beeinträchtigt den Sauerstofftransport im Blut Eingeatmetes Kohlenstoffmonoxid behindert den Sauerstofftransport. Es verbindet sich mit den roten Blutkörperchen (Sauerstofftransport, S. 47). Schwefeldioxid verbindet sich mit Wasser zu Säure Schwefeldioxid verbindet sich mit Wasser aus dem Schleim der Schleimhäute zu Säure. Diese beeinträchtigt die Funktion der Flimmerhärchen. Krankheitserreger können leichter eindringen, wodurch das Auftreten von Krankheiten wie Bronchitis und Lungenentzündung begünstigt wird. Stickstoffoxide führen zur Bildung von Ozon in Bodennähe Stickstoffoxide behindern den Gasaustausch durch die Lungenbläschen. Außerdem führen sie unter der Einwirkung von Sonnenlicht zur Bildung von Ozon in Bodennähe. Ozon verursacht Beschwerden wie zB Kopfschmerzen, Hustenreiz, Augenbrennen und Atemnot v. a. bei Menschen, die an Asthma leiden. PAK sind unter anderem krebsverursachend Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) verursachen unter anderem Reizungen der Augen und der Atemwege. Einige von ihnen sind auch nachweislich für das Entstehen von Krebs (zB Kehlkopf- und Lungenkrebs) verantwortlich. Katalysatoren und Partikelfilter verringern die Schadstoffbelastung Die Verbrennungsvorgänge der Benzin- und Dieselmotoren in Kraftfahrzeugen führen zu einem hohem Schadstoffausstoß. Um diesen zu verringern, werden unterschiedliche Systeme im Abgasstrang von Fahrzeugen verwendet. Seit Ende der 1980er-Jahre müssen in Österreich verpflichtend bei Benzinmotoren Autoabgaskatalysatoren eingesetzt werden. Bei Fahrzeugen mit Dieselmotoren vermindern so genannte Partikelfilter den Rußausstoß. 63 Städte und Industriezentren sind besonders schadstoffbelastet. Flimmerhärchen feine haarförmige Zellfortsätze Bronchitis Entzündung der Schleimhäute der Atemwege durch Bakterien oder Einwirkung schleimhautschädigender Stoffe (zB Zigarettenrauch). Die Schleimhäute schwellen an, das Atmen wird dadurch erschwert. Lungenentzündung wird durch Bakterien oder Viren hervorgerufen, die bis in die Lungenbläschen vordringen und diese mitunter so stark schädigen, dass ein Gasaustausch nicht mehr oder nur noch schwer möglich ist. Symptome sind Atemnot, hohes Fieber und ein schneller Pulsschlag. Asthma krampfartige Verengung der Luftwege, die zu Atemnot führt PAK gelangen mit Verbrennungsgasen in die Luft Autoabgaskatalysatoren Im Katalysator reagieren schädliche und giftige Stoffe wie CO, NOx und Kohlenwasserstoffe mit Sauerstoff zu Kohlenstoffdioxid, Stickstoff und Wasser. 1. Sammle Online-Informationen auf der Seite des Umweltbundesamts (Google-Suche: „Umweltbundesamt“) über die Luftqualität in deinem Bundesland (täglicher Luftgütebericht). Vergleiche die Umweltsituation der Regionen miteinander. 2. Durch den Einsatz von Autoabgaskatalysatoren wird schädliches CO in ungiftiges CO2 umgewandelt. CO2 ist zwar für den menschlichen Organismus ungiftig, bringt aber eine große, das Klima betreffende Problematik mit sich. Erläutere diese. Du bist dran! 41 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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