Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch

Der Mensch Die Speiseröhre hat ausschließlich Transportfunktion Mit dem Schluckvorgang gelangt der Speisebrei in die Speiseröhre ( Abb. 32/3). In ihr werden keine Enzyme zugeführt. Sie hat ausschließlich Transportfunktion. Die Wand ist sehr muskulös. Durch peristaltische Muskelkontraktionen ( S. 21) wird der Nahrungsbrei, in dem das Speichelenzym weiterwirkt, in den Magen ( Abb. 32/4) befördert. Magensaft und Salzsäure sind für die Verdauung notwendig In der Magenwand sitzen Drüsenzellen. Sie sondern Salzsäure und den enzymhaltigen Magensaft ab. Die Enzyme des Magensafts sind für die Eiweiß- und Fettverdauung zuständig. Die Salzsäure wirkt bakterientötend, gleichzeitig aktiviert sie die im Magensaft vorhandenen Enzyme für die Eiweißverdauung. Abhängig von der Zusammensetzung bleibt der Speisebrei bis zu mehreren Stunden im Magen. Anschließend wird er durch Kontraktionen in den ersten Abschnitt des Dünndarms, in den Zwölffingerdarm ( Abb. 32/5), befördert. Im Dünndarm erfolgt die Endverdauung Der Dünndarm ( Abb. 32/9) ist bei einem erwachsenen Menschen 4 bis 5 Meter lang. Verschiedene Sekrete sind im Dünndarm für die weiteren Verdauungsvorgänge zuständig: Drüsenzellen in der Darmwand sondern den enzymreichen Darmsaft ab. Er enthält kohlenhydrat- und eiweißspaltende Enzyme. Zusätzlich gelangen der Bauchspeichel, ein Sekret der Bauchspeicheldrüse ( Abb. 32/8), und die Galle, ein Sekret der Leber ( Abb. 32/6), in den Zwölffingerdarm. Kontraktionen der Dünndarmmuskulatur (Ring- und Längsmuskulatur) bewirken neben dem Weitertransport des Nahrungsbreis eine intensive Durchmischung mit den Enzymen. Der Bauchspeichel enthält kohlenhydrat-, eiweiß- und fettspaltende Enzyme. Im Gegensatz dazu enthält die Galle, die in der Leber produziert und in der Gallenblase ( Abb. 32/7) gespeichert wird, keine Verdauungsenzyme. Sie ist trotzdem für die Verdauung sehr wichtig, denn sie emulgiert Fette. Das heißt, sie zerlegt sie in feinste Tröpfchen. Fettverdauende Enzyme wirken so besser ein (Oberflächenvergrößerung!). Zwölffingerdarm ungefähr 30 cm langer, hufeisenförmiger Dünndarmabschnitt. Anatomen aus früherer Zeit gaben ihm seinen Namen, da er nach ihrer Ansicht zwölf Fingerbreiten lang war. 32 Der Weg der Nahrung 1. a) Zeichne auf etwas stärkeres Papier ein Würfelnetz ( Abb.) mit 10 cm und eines mit 5 cm Kantenlänge. Schneide die Netze aus und bastle Würfel. Tipp: Vorlagen findest du hier  e3z6a8 b) Ermittle die Anzahl der Würfel mit 5 cm Kantenlänge, die in den Würfel mit 10 cm Kantenlänge hineinpassen bzw. wann ihre Gesamt-Volumina gleich dem des größeren Würfels sind. Prüfe im Anschluss auch rechnerisch. c) Berechne die Anzahl der Würfel, die in den Würfel mit 10 cm Kantenlänge passen würden, wenn die Würfel 1 cm Kantenlänge hätten. d) Berechne die Oberfläche des Würfels mit 10 cm Kantenlänge sowie jeweils die Gesamtoberfläche aller Würfel mit 5 cm bzw. 1 cm Kantenlänge, die in den großen Würfel hineinpassen. Protokolliere, wie sich jeweils die Gesamtoberfläche bei gleichbleibendem Volumen verändert. e) Vergleiche die Ergebnisse aus b)-d) und erkläre in diesem Zusammenhang die Bedeutung des Sprichwortes „Gut gekaut ist halb verdaut“. 2. Nenne weitere Beispiele aus dem alltäglichen Leben, bei denen die Vergrößerung der Oberfläche bei gleichbleibendem Volumen (Prinzip der Oberflächenvergrößerung) von Bedeutung ist. Du bist dran! 1 2 3 11 9 7 6 4 5 8 10 12 28 Nur zu Prüfzw cken – Eigentum des Verlags öbv

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