Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch

Lebensraum Stadt Die Stadt ist eine Wärmeinsel Durch ausgedehnte Bodenversiegelung herrschen in einer Stadt ganz andere Lebensbedingungen als im Umland. In der Stadt ist es sowohl am Tag als auch in der Nacht wärmer als im unverbauten Umland. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Die breiten Asphaltstraßen sowie die Stein- und Betonmassen der Häuser heizen sich tagsüber durch die eingestrahlte Sonnenenergie stärker auf als das Grünland. Die gespeicherte Wärme wird, vergleichbar mit einem Kachelofen, bis tief in die Nacht langsam wieder abgegeben. Auch Wärme, die aus schlecht isolierten Häusern und undichten Fenstern entweicht, erhöht die Lufttemperatur. Weiters beeinflussen Abgase aus Industrie, Hausbrand und KFZ-Verkehr die Erwärmung der Stadt: Die hohe Konzentration an Kohlenstoffdioxid und anderen Treibhausgasen im städtischen Bereich bewirkt, dass die Wärmestrahlung an ihnen reflektiert wird, was zu einer verringerten Wärmeabgabe nach außen führt. Flurwinde wirbeln Schmutzteilchen auf Durch das Aufsteigen der Warmluft über der Stadt wird aus dem Umland kühlere Luft angesaugt. So sorgen diese so genannten Flurwinde für Abkühlung. Allerdings nehmen sie auch feinste Schmutzteilchen (Feinstaub), Pollen, Bakterien etc. auf, die schließlich in die Höhe getragen und verteilt werden. So kann sich eine Staubglocke über der Stadt bilden. Der Staub schädigt nicht nur die Atemwege ( S. 41), er schirmt auch einen Teil des Sonnenlichts ab. Ein Mangel an UV-Licht kann zu einem Mangel an Vitamin D in unserem Körper führen. Nebel und Schadstoffe bilden Smog Bei Verbrennungsvorgängen in Industrie, Haushalt und Verkehr entsteht neben Schadstoffen (zB Feinstaub) unter anderem Wasserdampf, der an die Atmosphäre abgegeben wird. Er kondensiert (dh., er verflüssigt sich) an den Staubteilchen in der Luft, wodurch Nebel entsteht. Wird es im Herbst und im Winter kälter, erwärmt sich der Erdboden durch die verringerte Sonneneinstrahlung kaum mehr. Dies hat zur Folge, dass die kalte Luft, die sich nachts in Bodennähe gebildet hat, am Tag nicht mehr erwärmt wird und deshalb nicht aufsteigt. An windschwachen Tagen reichern sich deshalb Schadstoffe in Bodennähe an. Da kältere Luft weniger Wasserdampf aufnehmen kann als warme, kommt es außerdem vermehrt zu Nebelbildung. Nebel und Schadstoffe bilden gemeinsam Smog. Er tritt besonders in Großstädten auf. Bodenversiegelung Durch den Bau von Straßen und Gebäuden wird der Boden mehr oder weniger wasserdicht abgeschlossen (versiegelt). Hausbrand private Heizanlagen Flurwinde Land-Stadt-Winde Vitamin D Wir nehmen mit der Nahrung Vorstufen von Vitamin D auf. Diese so genannten Provitamine werden in unserem Körper unter Einwirkung des Sonnenlichtes in Vitamin D umgewandelt. Vitamin D ist wichtig für den Bau unserer Knochen sowie für die Zahnentwicklung. Smog Das Wort setzt sich aus den englischen Worten smoke (= Rauch) und fog (= Nebel) zusammen. Smog kann zu Atemwegserkrankungen (zB Asthma,  S. 41) führen. Großstädte in Österreich sind das Städte mit mehr als 100 000 Einwohnerinnen bzw. Einwohnern 1 Flurwinde können zur Bildung einer Staubglocke über der Stadt führen. 1. In der Stadt blühen Pflanzen oft früher als am Land. Lies den Text auf dieser Seite aufmerksam und erkläre im Anschluss dieses Phänomen. 2. In Österreich gibt es fünf Großstädte. Nenne sie und liste sie samt Bundesland und Einwohnerzahl in Form einer Tabelle auf. Für aktuelle Daten recherchiere im Internet. Du bist dran! 2 Nebel und Schadstoffe bilden Smog. Abkühlung und Verteilung Staubglocke Flurwinde 123 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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