Grundlagen der Vererbung 2. Mendelregel: Das rezessive Merkmal taucht wieder auf Mendel kreuzte die Mischlinge aus seinem ersten Versuch (F1) untereinander weiter. Drei Viertel der Nachkommen (F2) hatten rote Blüten, der Rest weiße – das rezessive Merkmal der Ausgangsform trat wieder in Erscheinung ( Abb. 13). Mendel formulierte die Versuchsergebnisse in der Spaltungsregel ( Abb. 12). 3. Mendelregel: Merkmale vererben sich unabhängig voneinander In weiteren Versuchen kreuzte Mendel Erbsenpflanzen, die sich in zwei Merkmalen voneinander unterschieden: Pflanzen mit gelben, runden Samen (GGRR) mit Pflanzen mit grünen, runzeligen Samen (ggrr). Die Frage, die er sich stellte, war, ob die beiden Merkmale (gelb und rund, grün und runzelig) zusammenhängen, oder ob sie unabhängig voneinander an die Nachkommen weitergegeben werden. Die F1 ist sowohl mit G und R (Allele für gelbe und runde Samen) als auch mit g und r (Allele für grüne und runzelige Samen) ausgestattet (über die Keimzellen der reinerbigen Elterngeneration). Deshalb ist sie in Bezug auf die Samenform und die Samenfarbe uniform: gelbe, runde Samen (GgRr). Unter der Annahme, dass die Gene unabhängig voneinander vererbt werden, könnten die Individuen der F1 folgende Keimzellen bilden: GR, Gr, gR, gr. Tatsächlich erhielt Mendel nach der Kreuzung ein Ergebnis für F2, wie es in Abb. 16 dargestellt ist. Die Beobachtungen hielt Mendel in der dritten Mendelregel, der Unabhängigkeitsregel ( Abb. 15), fest. 12 Zweite Mendelregel: Spaltungsregel Kreuzt man die Mischlinge der F1-Generation weiter, spaltet die F2-Generation auf: Die Merkmale aus der Elterngeneration erscheinen in einem bestimmten Zahlenverhältnis wieder. 13 Kreuzungsschema zur 2. Mendelregel 14 Hülsenfrucht mit Erbsensamen Die Unabhängigkeitsregel wurde nachträglich korrigiert Die 3. Mendelregel wurde 1906 dahingehend korrigiert, dass nur Gene, die nicht auf demselben Chromosom liegen, unabhängig voneinander vererbt werden können. 15 Dritte Mendelregel: Unabhängigkeitsregel Kreuzt man zwei Individuen, die sich in mehr als einem Merkmal voneinander unterscheiden, werden die Erbanlagen dieser Merkmale unabhängig voneinander vererbt. Dies führt zu Neukombinationen der Merkmale in der F2 (Entstehung neuer Sorten). 16 Kreuzungsschema zur 3. Mendelregel G = Allel für gelbe Samen g = Allel für grüne Samen R = Allel für runde Samen r = Allel für runzelige Samen Nachkommen F2 mischerbig reinerbig mischerbig reinerbig Körperzellen Keimzellen Rr RR Rr Rr rr Rr Nachkommen Erscheinungsbild Die Nachkommen sind reinerbig und mischerbig rotblühend und reinerbig weißblühend Eltern F1 R r R r Sei e 114: Erbsenblüten S ite 114: Erbsenblüten S ite 114: Erbs blüt Seite 114: Erbsenblüten 3 1 F1 GR Gr gR gr GR GGRR GGRr GgRR GgRr Gr GGRr GGrr GgRr Ggrr gR GgRR GgRr ggRR ggRr gr GgRr Ggrr ggRr ggrr f6979g Animation Mendelregeln 113 Nur zu Prüfzwecken – Ei entum des Verlags öbv
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