Der Mensch nutzt Pflanzen Aus dem Fruchtknoten entwickelt sich die Frucht Bereits in der ersten Klasse hast du gelernt, dass sich bei den bedecktsamigen Blütenpflanzen nach der Befruchtung der Eizellen aus den Samenanlagen die Samen entwickeln. Der Fruchtknoten bildet sich zur Frucht um. Samenobst hat ungenießbare, verholzte Fruchtwände Samenobst ist der Sammelbegriff für Obstsorten, deren Samen gegessen werden. Meistens sind die Samen von ungenießbaren, verholzten Fruchtwänden umschlossen. Die Samen enthalten viel Öl, Eiweiß und Stärke und sind reich an Vitamin E. Zum Samenobst gehören beispielsweise Walnuss, Haselnuss und Edelkastanie: Die Walnuss hat eingeschlechtige Blütenstände und ist einhäusig. Blütezeit ist zwischen Mai und Juni. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Die Früchte, die Walnüsse, sind Nussfrüchte. Sie werden von einer grünen Hülle, von der so genannten Cupula, umschlossen, die sich aus unterhalb der Blütenstände liegenden Blättern (Tragblättern) entwickelt hat. Sind die Nüsse reif, platzt die Cupula auf. Auch die eingeschlechtigen Blüten der Hasel sitzen, jeweils zu Blütenständen vereint, auf einer Pflanze. Sie blühen zwischen Ende Jänner und Anfang März, noch bevor die Laubblätter austreiben. Aus den männlichen Blütenständen wird der Blütenstaub durch den Wind verweht, mitunter kilometerweit. Dabei bleiben immer wieder Pollenkörner an den Narben weiblicher Blütenstände kleben. Nach der Befruchtung entwickeln sich aus den Fruchtknoten Nussfrüchte, die Haselnüsse. Auch sie weisen eine Cupula auf, die allerdings glockenförmig und nach unten offen ist. Nussfrüchte finden wir auch bei der Edelkastanie. Jeweils ein bis drei werden von einem stacheligen Fruchtbecher umhüllt. Wenn die Früchte, die auch als Maroni bezeichnet werden, reif sind, öffnet sich der Fruchtbecher mit vier Klappen. Die Edelkastanie hat sowohl eingeschlechtige, rein männliche Blütenstände als auch Blütenstände, in denen männliche und weibliche Blüten vereint sind. Nussfrüchte enthalten nur einen Samen und haben eine verholzte Fruchtwand. Diese bleibt bis zur Keimung des Samens geschlossen. Nüsse werden deshalb zu den Schließfrüchten gezählt. Cupula „Fruchtbecher“; cupula (lat.) = Becher 109 Walnussbaum, Blätter und Früchte 110 aufgebrochene Walnuss 111 Haselnuss, unreife Früchte Die Samen mancher Samenobstarten, wie beispielsweise Pinienkerne, sind von keiner Fruchtwand umgeben. Warum nicht? Finde eine Erklärung (Tipp: Recherchiere zuerst, zu welcher Samenpflanzengruppe Pinien zu zählen sind.). Du bist dran! 112 Blühende Edelkastanie 113 Edelkastanie, Früchte 114 reife Haselnüsse Reif in Österreich: Ende September – Mitte November Reif in Österreich: Oktober Reif in Österreich: September –Oktober 77 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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