Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch

Die Erde Regenwürmer atmen über die Haut Bei Trockenheit und Sonnenschein bleiben die Regenwürmer in ihren Erdröhren. Dort bekommt ihre Körperoberfläche genug Feuchtigkeit, um den Körper mit ausreichend Sauerstoff aus der Luft versorgen zu können. Regenwürmer atmen über die Haut. Der Regenwurm hat ein geschlossenes Blutkreislaufsystem Parallel zum Darm durchziehen zwei Blutgefäße den Körper, das Rücken- und das Bauchgefäß. Sie sind in jedem Segment durch Ringgefäße miteinander verbunden. Die ersten fünf Ringgefäße haben Herzfunktion. Sie ziehen sich regelmäßig zusammen und pumpen dabei das rote Blut im Rückengefäß nach vorne und im Bauchgefäß nach hinten ( Abb. 73, S. 33). In jedem Segment liegt ein Paar Ausscheidungsorgane Pro Segment ist ein Paar Ausscheidungsorgane vorhanden ( Abb. 73, S. 33). Diese nehmen flüssige Ausscheidungsstoffe aus dem Körper auf und leiten sie nach außen. Der Regenwurm hat ein Strickleiternervensystem Das Strickleiternervensystem oder Bauchmark hast du bereits im Vorjahr bei den Insekten kennen gelernt. Auch der Regenwurm hat ein solches Nervensystem ( Abb. 73, S. 33). Regenwürmer sind sehr lichtempfindlich, obwohl sie keine Augen besitzen. Sie haben jedoch über den ganzen Körper verteilt Sinneszellen in der Haut, die eine Hell-Dunkel-Wahrnehmung ermöglichen. Haut, Ring- und Längsmuskeln bilden einen Hautmuskelschlauch Beobachtest du einen kriechenden Regenwurm, fällt dir vielleicht auf, dass seine Bewegungen wellenförmig über den ganzen Körper verlaufen. Dies bewirken Ring- und Längsmuskeln, die mit der Haut zum so genannten Hautmuskelschlauch verwachsen sind. Beim Zusammenziehen der Längsmuskulatur wird der Wurm kürzer und dicker. Dort, wo sich die Ringmuskeln zusammenziehen, wird er lang und dünn. Abwechselndes Zusammenziehen und Erschlaffen einzelner Körperabschnitte bewirken die typische Bewegung des Tieres ( Abb. 74). Aus jedem Körpersegment ragen vier Paar Borsten heraus. Sie werden beim Zusammenziehen der Längsmuskeln in den Boden gedrückt und verhindern so ein Zurückrutschen des Wurmes. Beim Durchdringen des Bodens schiebt der Regenwurm zuerst das zugespitzte, etwas muskulöser ausgestattete Vorderende zwischen die Erdteilchen. Danach verdickt er sich, wodurch das Erdreich zur Seite gedrückt wird ( Abb. 75A). Der restliche Wurmkörper wird nun in die erweiterte Röhre nachgezogen ( Abb. 75B). 74 Fortbewegung des Regenwurms (Der Pfeil markiert die Fortbewegungsrichtung) 75 Vordringen des Regenwurms in den Boden (Schema) Bei Regen verlassen die Regenwürmer ihre Erdröhren und kommen an die Erdoberfläche. Es gibt dazu verschiedene Theorien, warum sie das tun. Welche der folgenden Ursache(n) könnte(n) tatsächlich von der Wissenschaft vermutet werden? Kreuze an. Mehrfachnennungen sind möglich. Weil es im Erdreich sehr warm ist, kommen sie bei Regen an die Oberfläche, um sich abzukühlen. Weil sie so die Erde bzw. Schmutz von ihrem Körper herunterwaschen können. Weil die Tiere ersticken würden, da das in den Boden sickernde Regenwasser nicht genügend Sauerstoff für die Hautatmung enthält. Weil im Boden zu wenig Wasser vorhanden ist und sie nur so ihren Flüssigkeitsbedarf decken können. Weil Starkregen den Boden in derselben Frequenz erschüttert, in der ein Maulwurf (ein Fressfeind) gräbt. Die Würmer flüchten. Du bist dran! A B rt6f37 Animation 34 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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